Marktanalyse

Turbo bei Farben und Lacke gezündet

Redaktion Handwerk + Bau
25.03.2021

Laut der aktuellen Daten der Branchenradar-Marktanalyse gibt es beim Markt für Farben und Lacke in Österreich ein substanzielles Wachstum, vor allem im DIY-Bereich.

Das hat keiner erwartet: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise seitens der Bundesregierung haben im vergangenen Jahr bei der Nutzung von Farben und Lacke einen Turbo gestartet. Laut der Branchenradar-Marktanalyse „Farben und Lacke in Österreich“ erhöhten sich 2020 die Herstellererlöse gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent auf insgesamt 209,9 Millionen Euro. Bei Holzschutzmittel und Lasuren gab es beim Erlös ein Plus von 16,8 Prozent, Bautenlacke legten um 15,2 Prozent zu und der Erlös bei den Wandfarben erhöhte sich um 9,4 Prozent. Es wären verkaufsseitig sogar noch größere Steigerungen möglich gewesen, wenn nicht die Produktionskapazitäten komplett ausgeschöpft gewesen wären.

Ausgelöst wurde der Boom laut Branchenradar durch die Ausgangs- und Reisebeschränkungen sowie durch Kurzarbeit und Home-Office. Der Fokus lag dadurch verstärkt auf Wohnung und Eigenheim. Statt Freundestreffen und Kofferpacken wurde zum Pinsel gegriffen und vom Gartenzaun bis zu den Wänden der Wohnraum in Schuss gebracht. Damit hat es auch für den Heimwerkermarkt, den in den letzten Jahren schon viele am Boden liegen sahen, wieder ein kräftiges Lebenszeichen gegeben. Denn dass die Renovierungen vor allem im DIY erfolgten, zeigt, wie Branchenradar berichtet, die Performance der Vertriebskanäle. Während der Umsatz der Hersteller im Vergleich zu 2019 mit Baumärkten um mehr als 16 Prozent wuchs und im Farbenfachhandel um elf Prozent, gab es im Direktgeschäft mit den Handwerksbetrieben nur ein Erlösplus von sieben Prozent.

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Dieses Plus war auch preisgetrieben. Dann zusätzlich zur steigenden Nachfrage zogen auch die Preise der Hersteller in allen Warengruppen deutlich an. Im Jahresvergleich erhöhte sich der Durchschnittspreis bei Wandfarben um rund drei Prozent, bei Holzschutzmitteln und Lasuren um knapp fünf Prozent und bei Bautenlacken sogar um nahezu elf Prozent. Hintergrund: Einige lieferfähige Anbieter nutzten die Lieferengpässe der Mitbewerber für Preiserhöhungen im eigenen Sortiment. (ar)

Übersicht über die Marktentwicklung von Farben und Lacken

Redaktion Handwerk + Bau

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