energyTalk setzt auf technische Optimierungen
Effizienz und Nachhaltigkeit gewinnen an Bedeutung. Die Gebäudetechnik braucht innovative Lösungen. Beim letzten energyTalk am 10. Juli lag der Fokus auf „Engineering the Future“ und den Chancen technischer Optimierung.
„Engineering the Future heißt, eine umweltfreundliche und ressourceneffiziente Zukunft zu gestalten. Dafür brauchen wir fortschrittliche Technologien und intelligente Systeme sowie das Bewusstsein für deren Potenziale“, sagten die Veranstalter Robert Pichler (TBH Ingenieur GmbH) und Johannes Huber-Grabenwarter (Odörfer Haustechnik KG). Drei Experten präsentierten im aiola im Schloss St. Veit Best-Practice-Beispiele und diskutierten die Möglichkeiten, die innovative Technologien bieten.
Dekarbonisierung als Schlüssel zur Nachhaltigkeit
Die Dekarbonisierung von Gebäuden ist ein wichtiger Schritt, um CO₂-Emissionen zu senken und die Energiewende voranzutreiben. Das Austrian Institute of Technology (AIT) forscht intensiv an Wärmepumpen – von HLK-Komponenten bis hin zu Gebäudegruppen. „Mit zentralen und dezentralen Wärmepumpensystemen können wir nachhaltige Energiequellen effizient nutzen. Die Kombination mit anderen Energiesystemen ermöglicht flexible und maßgeschneiderte Lösungen“, erklärte Bernd Windholz vom AIT. Projekte wie „Sozial100%Erneuerbar“ in Wien und das internationale Geofit-Projekt zeigen die Erfolge dieser Technologien. Weitere Forschungs- und Entwicklungspotenziale gibt es jedoch noch.
Energieoptimierung an der Universität Graz
EAM Systems und die Universität Graz entwickelten ein Konzept zur Reduzierung des Energieverbrauchs. „Die Universität Graz setzt sich für nachhaltige Energiepolitik und Umweltfreundlichkeit ein“, sagte Harald Kaufmann von der Universität Graz. Das Chemiegebäude wurde mit modernen Kühl-, Heiz- und Lüftungsanlagen sowie einer Solaranlage ausgestattet. Ein Energie-Monitoring-System passt die Raumtemperatur, Heizungskurven und Lüftungsanlagen an. Erste Ergebnisse zeigen eine Reduktion des Wärmeverbrauchs um 29 Prozent und des Kälteverbrauchs um 3 Prozent. „Im ersten Betriebsjahr konnten wir über 121 Tonnen CO₂ einsparen“, fasste Erich Pöltl von EAM Systems zusammen.