Farben und Lacke

Bedarf an Anstrichmittel sinkt

03.05.2022

Im Jahr 2021 wurden in Österreich deutlich weniger Anstrichmittel verkauft als im Jahr davor. Der Grund dafür war der private Renovierungsboom im ersten Corona-Jahr, zeigen aktuelle Daten aus drei Marktstudien des Marktforschungsinstituts Branchenradar.

Im Jahr 2020 wurde in privaten Haushalten so viel gepinselt wie schon lange nicht. Kurzarbeit und Homeoffice ließen die Nachfrage nach baulich verwendeten Farben und Lacken deutlich steigen. Dabei handelte es sich in vielen Fällen um Vorziehkäufe, wodurch sich der Bedarf im vergangenen Jahr verkürzte. Laut aktuellem Branchenradar Farben und Lacke in Österreich sank im Jahr 2021 der Absatz an Wandfarben, Bautenlacken, Holzschutzmitteln und Lasuren um 4,4 bis 5,5 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Hersteller*innenerlöse kamen etwas weniger unter Druck, da gleichzeitig die Verkaufspreise stiegen. Insgesamt setzte die Farbenindustrie im letzten Jahr mit Anstrichmitteln 206,8 Millionen Euro um. Das war um 1,5 Prozent weniger als ein Jahr davor.

Markt für Wandfarben stabil

Der negative Trend zog sich durch alle Warengruppen. Vergleichsweise stabil zeigte sich der Markt für Wandfarben. Gestützt von einem stabil wachsenden Neubaugeschäft sank der Umsatz lediglich um ein halbes Prozent gegenüber Vorjahr. Deutlich tiefer grub sich die Kontraktion mit einem Umsatzminus um 4,6 Prozent bei Holzschutzmitteln und Lasuren ein. Der Umsatz mit Bautenlacken lag um 2,5 Prozent unter Vorjahresniveau. (dd)

Marktentwicklung Farben und Lacke total in Österreich | Herstellerumsatz in Millionen Euro

Branchenradar Wandfarben in Österreich 2022/Holzschutzmitteln und Lasuren in Österreich 2022/Bautenlacke in Österreich 2022
2018 2019 2020 2021
Umsatz in Mio. Euro 188,9 188,4 209,9 206,8
Abweichung geg. VJ in % -0,3 +11,4 -1,5
Wandfarben in Mio. Euro 131,3 132,4 144,9 144,2
Abweichung geg. VJ in % +0,9 +9,4 -0,5
HSM & Lasuren in Mio. Euro 34,0 33,6 39,2 37,4
Abweichung geg. VJ in % -1,1 +16,8 -4,6
Bautenlacke in Mio. Euro 23,7 22,4 25,8 25,2
Abweichung geg. VJ in % -5,4 +15,2 -2,5

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