Homag: Hoher Umsatz trotz schwächelnder Nachfrage
Das leichte Umsatzwachstum zeigt sich auch im Ergebnis vor Sondereffekten, das sich um rund vier Prozent auf 129,7 Millionen Euro (Vorjahr: 124,8 Millionen) erhöht hat.
Die Steigerung führt das Unternehmen unter anderem auf die Effizienzverbesserungen der Vorjahre und Kostensenkungen angesichts der Marktabschwächung zurück.
Auftragseingang geunken
Trotz eines Großauftrags aus China zum Jahresende hat sich der Auftragseingang 2023 gegenüber dem Vorjahr, das noch von der pandemiebedingten Sonderkonjunktur in der Möbelindustrie geprägt war, deutlich um rund 18 Prozent auf 1.395 Millionen Euro (Vorjahr: 1.706 Millionen) verringert.
„Wir haben es mit einer ausgeprägten zyklischen Marktschwäche zu tun, in deren Folge die Bestellungen stark abgenommen haben“, erklärt Vorstandsvorsitzender Daniel Schmitt. „Im Möbelbereich haben wir eine Abschwächung der Konjunktur erwartet, hatten allerdings im Holzhausbau mit einer besseren Entwicklung gerechnet. Der starke Zinsanstieg hat zu einer Krise der Bauwirtschaft geführt, die die Investitionen in Produktionstechnik für Holzbauelemente deutlich gebremst hat.“
Maßnahmenpaket
Auf diese Schwäche im Auftragseingang hat Homag bereits im November 2023 mit einem Maßnahmenpaket zur Kapazitätsanpassung reagiert, um Verluste im laufenden Jahr zu vermeiden. Kernpunkt ist der Abbau von weltweit rund 600 Stellen, um die Fixkosten zunächst um 25 Millionen Euro und ab 2025 um insgesamt 50 Millionen Euro pro Jahr zu senken.
Die Sonderaufwendungen dafür betrugen gut 50 Millionen Euro und wurden weitestgehend im vierten Quartal 2023 gebucht. Dadurch hat sich das EBIT nach Sondereffekten auf 71,1 Millionen Euro (Vorjahr: 107,5 Millionen) reduziert.
Wir haben von unserem hohen Auftragsbestand zu Jahresbeginn profitiert, den wir sukzessive abgearbeitet haben. Hinzu kam ein Zuwachs im Servicegeschäft.