Egger

Investitionen am Standort St. Johann

Redaktion Dach Wand
09.06.2021

Im Stammwerk in St. Johann in Tirol sind ein neues Hochregallager, ein Recyclingturm und ein zweiter Biomassekessel geplant. Die Investitionen stehen im Zeichen der Steigerung der Umwelt- und Nachhaltigkeitsleistung sowie der Automatisierung.

Mit über 10.000 Mitarbeitern weltweit zählt das Tiroler Familienunternehmen zu den führenden Holzwerkstoffherstellern. Nun wird investiert, wo vor 60 Jahren alles begann: im Stammwerk in St. Johann in Tirol. „Wir werden das Werk innerhalb der nächsten drei Jahre in mehreren Bereichen modernisieren, den Materialfluss automatisieren und den Einsatz der kostbaren Ressource Holz sowie die Energieerzeugung weiter nachhaltig optimieren. Außerdem investieren wir damit ganz klar in die Zukunft des Standorts St. Johann“, erklärt Matthias Danzl, Divisionsleiter Vertrieb & Marketing Egger Decorative Products Mitte.

Visualisierung des geplanten Hochregallagers.
© Egger

Am Stammsitz des Unternehmens werden Dekoroberflächen, veredelte Spanplatten, Leichtbauplatten, Arbeitsplatten und Möbelfertigteile produziert. Ein erstes Großprojekt, das im Rahmen der Investitionspläne umgesetzt wird, betrifft die optimale Lagerung des aktuellen und zukünftigen Produktsortiments. Dazu wird ein neues, zusätzliches Hochregallager mit einer Fläche von rund 3.800 m2 erreichtet. Die Einlagerung von Holzwerkstoffen wird hier vollautomatisch in insgesamt 4.480 Ganzformat-Lagerplätzen auf 33 übereinander liegenden Ebenen erfolgen. Das moderne Lager soll viele Abläufe im Werk effizienter, schneller und sicherer gestalten.

Einen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen leistet Egger durch die Verwertung von Altholz-Recyclingmaterial. Der Anteil an Recyclingholz in Egger Produkte soll nun weiter erhöht und damit der Bedarf an Frischholz reduziert werden. Im Rahmen der Investitionspläne entsteht deshalb ein Recyclingturm „Cleaning-Tower“. Er dient der Aufbereitung und Reinigung des Altholzes, das in erster Linie aus alten Paletten besteht. Aus diesem Prozess wird Recyclingmaterial in höchster Qualität hervorgehen, das für die Produktion von Holzwerkstoffen verwendet werden kann. Das Ziel ist, in Zukunft je nach Plattentyp bis zu 50 Prozent des benötigten Holzes aus Recyclingmaterial zu gewinnen.

Das Umwelt- und Energieprojekt soll außerdem mit einem zweiten Biomassekessel weiter ausgebaut werden. Das integrierte Energiekonzept im Werk St. Johann ermöglicht schon jetzt, fossile Energieträger einzusparen. Durch die Verbrennung von Biomasse und biogenen Produktionsrückständen, die stofflich nicht mehr eingesetzt werden können, wird Wärmeenergie erzeugt. Damit wird nicht nur der eigene Bedarf gedeckt, das Werk speist auch Abwärme in das Fernwärmenetz der Gemeinden St. Johann und Oberndorf ein. 1.500 Haushalte sowie öffentliche Gebäude werden mit Fernwärme versorgt.
Mit dem zweiten Biomassekessel können die beiden Gemeinden künftig mit noch mehr nachhaltiger Heizenergie versorgt werden. Mittels Kraft-Wärme-Kopplung wird erstmals auch Strom aus Biomasse für die eigene Produktion erzeugt und die Umweltbilanz weiter verbessert. Der geplante Biomassekessel soll rund 50 Prozent des Strombedarfs des Egger-Werks decken.

Die Egger-Werksleitung des Stammhauses in St. Johann präsentiert die Investitionspläne (von links): Albert Berktold, Rainer Bachmaier, Michael Happ, Matthias Danzl.

logo

Newsletter abonnieren

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung vor allen anderen in der Branche und bleiben Sie mit unserem Newsletter bestens informiert.


Ich bin ein Profi