Umfrage

Müde Maschinen

04.03.2025

Die Nachfrage nach Baumaschinen ist auch 2025 verhalten. Dies zeigt die aktuelle Leser*innen-Umfrage der Bauzeitung.

Bald geht’s los. In wenigen Wochen startet in München die Bauma – die Mega-Messe, die sich selbst als „Weltleitmesse“ für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte sieht. Vom 7. bis 13. April 2025 werden mehr als 3.500 Aussteller aus 57 Ländern auf 614.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ihre neuesten Maschinen, Technologien und Innovationen präsentieren. Die Nachfrage nach Ausstellungsfläche ist auch 2025 hoch. Die Bauma ist ausverkauft – trotz der veritablen Krise, in der sich die Bauwirtschaft derzeit befindet. „Das unverändert hohe Interesse an der Bauma unterstreicht die weltweite Bedeutung“, meint Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. „Die Bauma ist und bleibt der Herzschlag der Branche und wird auch im herausfordernden Marktumfeld 2025 wichtige Impulse setzen.“

Wer kauft derzeit Baumaschinen?

Die Bauzeitung wollte wissen, wie stark das Herz der Branche wirklich schlägt. Sie hat daher ihre aktuelle Leser*innen-Umfrage daher den Baumaschinen gewidmet. Um es vorwegzunehmen: Es schlägt, aber der Puls war schon einmal kräftiger. „Wie hoch ist im laufenden Jahr der Bedarf an Baumaschinen in Ihrem Unternehmen?“, lautete die erste Frage. Und immerhin – zwei Drittel der Befragten (64,7 Prozent) entschieden sich für die Antwort „In etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Diese Aussage ist allerdings nur auf den ersten Blick tröstlich, denn 2024 war ein Jahr mit deutlichen Rückgängen für die Baumaschinenhersteller. Das verbleibende Drittel der Befragten berichtete fast ausschließlich von einer Reduktion ihres Bedarfs. Nur 5,9 Prozent gaben an, mehr Maschinen zu benötigen als im Vorjahr.

Frage zwei widmete sich der Art der Beschaffung: „Wie deckt Ihr Unternehmen vorwiegend den Bedarf an Baumaschinen?“ Das Ergebnis war relativ eindeutig. 57,1 Prozent kaufen neue Baumaschinen, 28,6 Prozent mieten die Geräte, und 14,3 Prozent kaufen gebrauchte Maschinen.

Im nächsten Schritt wollte die Bauzeitung wissen, welche Kriterien „in Ihrem Unternehmen bei der Anschaffung von Baumaschinen am wichtigsten“ sind. Mehrfachnennungen waren möglich. Und auch hier zeigt sich ein klares Bild – genauer genommen ein sehr klares: Alle Befragten – also 100 Prozent – klickten die Antwort „Hohe Qualität und zuverlässig“ an. Auf Platz zwei folgen mit einem schon beträchtlichen Respektabstand „Der Preis und niedrige Betriebskosten“ (64,3 Prozent) sowie „Energieeffizienz“ (50 Prozent) – also beides Kriterien, die einen Bezug zum Thema Kosten haben.

Deutlich abgeschlagen waren die übrigen drei Kriterien, die den Befragten zur Auswahl standen: „Hohe Leistung“ und Schadstoffarm“ mit jeweils 28,6 Prozent und „Hoher Digitalisierungsgrad“ mit 14,3. Das heißt: Nachhaltigkeit und Digitalisierung, die großen Trendthemen, die auf der Bauma 2025 im Vordergrund stehen, spielen bei den Kunden im Baugewerbe nur eine untergeordnete Rolle – zumindest noch nicht.

Denn glaubt man den Antworten auf die vierte Frage, dann sollte sich das mittelfristig ändern. „Was sind aus Ihrer Sicht in den nächsten fünf bis zehn Jahren die großen Trends bei Baumaschinen?“, lautete sie. Hier dominieren Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Auf der einen Seite fallen Schlagworte wie „Digitalisierung und Autonomie“, „Autonomie und Robotik“, „Mit GPS Steuerung“ oder einfach nur „Digitalisierung“. Auf der anderen Seite nennen die Befragten „Diesel-Elektro-Wasserstoffantriebe“, „Nachhaltig, energiesparend“, „Umstellung auf Elektro- bzw. Wasserstoffmotoren“ oder „Alternative Antriebe und Vernetzung/Digitalisierung“. Andere Antworten fallen kaum ins Gewicht. Eine Teilnehmer*in hat offenbar ein gesteigertes Interesse an der Gartenarbeit: „Bei Kleingärten die Zuverlässigkeit und das Mietservice.“

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