Salzburger Tischlerpreis

Vorhang auf für das Handwerk

Am 1. Februar 2024 wurde erstmalig der Tischlerpreis Salzburg verliehen. Zahlreiche Teilnehmer*innen verfolgten gespannt die Prämierung der Siegerprojekte im Hotel Imlauer Pitter in Salzburg.

Seit eh und je stehen Tischlerinnen und Tischler für meisterhaftes Handwerk, individuelle Gestaltung und heimische Qualität. Trendbewusst, lösungsorientiert oder traditionell werden Kund*innenwünsche aufgegriffen und gewissenhaft umgesetzt – mit „Handschlagqualität“ würde man umgangssprachlich ergänzen. Das Land Salzburg ist ein Tischlerland, dafür stehen rund 800 Handwerksbetriebe die im ganzen Bundesland großzügig verteilt sind. Es ist schon bemerkenswert, dass in jeder Gemeinde oder Stadt durchschnittlich sechs Tischlereien zu finden sind. Die Tischlerbranche beschäftigt fast 3.000 Mitarbeiter*innen und bildet etwa 200 Lehrlinge aus. All das war für die Wettbewerbsinitiatoren, Holzcluster Salzburg, Landesinnung der Tischler und proHolz Salzburg, Motivation und Anspruch zugleich um mit dem 1. Tischlerpreis Salzburg die Leistungen im Handwerk entsprechend zu würdigen. „Tagtäglich entstehen in den Salzburger Meisterwerkstätten wunderbare Projekte zum Wohlfühlen und Wohnen aus unserem Wertstoff Holz. Der Tischlerpreis Salzburg soll den Handwerksbetrieben, Planern und den Auftraggebern eine Bühne für diese beeindruckenden Projekte bieten“, eröffnet proHolz Salzburg Obmann Rudolf Rosenstatter die Preisverleihung. „Der Tischlerpreis Salzburg ist zweifellos eine inspirierende Reise durch die Welt des Tischlerhandwerks. Die Anerkennung soll nicht nur in der Bewertung des Wettbewerbs, sondern auch in der Wertschätzung von Kollegen sowie der breiten Öffentlichkeit ihren Ausdruck finden“, ergänzt Landesinnungsmeister Herbert Sigl.

Große Bühne, vier Kategorien

In den Kategorien Solitärmöbel, Raumkonzept, Bautischler und Sonderprojekt „AltNeu“ konnten herausragende Projekte, gefertigt von Salzburger Handwerksbetrieben, eingereicht werden. Eine fachkundige Jury hat alle Einreichungen gesichtet und anhand der Beurteilungskriterien eine Auswahl getroffen. Die insgesamt 64 Einreichungen spiegeln die Vielfalt der Produktpalette der Tischler*innen wider. Die vierköpfige Jury hat sich die Prämierung und die Vergabe der Platzierungen nicht leicht gemacht. Nach einer intensiven Begutachtung aller eingereichten Projekte anhand von Fotos, Plänen und Projektbeschreibungen wurden letztendlich aus zwanzig Nominierungen, sechs Anerkennungen und drei Auszeichnungen verliehen.

Alles im Einklang

„Die Vielfalt der eingereichten Projekte zeigt den mannigfaltigen Einsatzbereich des Tischlerhandwerks. Ausschlaggebend für die Auszeichnungen ist das Zusammenspiel der verwendeten Materialien und deren hochwertige handwerkliche Umsetzung, im Einklang mit einer überzeugenden Gestaltung“, leitete Juryvorsitzender Jürgen Wirnsberger die Prämierungen ein.

Treppen-Kunst

Ein besonderer Blickfang: Die freitragende Treppe Linea © Wieland Treppen
Ein besonderer Blickfang: Die freitragende Treppe Linea © Wieland Treppen

Eine Auszeichnung in der Kategorie Bautischler ging an das Projekt „Freitragende Treppe – Linea“ von Wieland Treppen aus Unternberg. Die über zwei Stockwerke freitragende Faltwerktreppe mit Plattengeländer wurde als puristische Raumskulptur entwickelt und überzeugt durch präzise Fertigung und vorausschauende Planung.

Alt und Neu

Ausgezeichnete Fenster-Neuinterpretation für die Burg Mauterndorf © Stefan Zenzmaier
Ausgezeichnete Fenster-Neuinterpretation für die Burg Mauterndorf © Stefan Zenzmaier

In der Kategorie Sonderprojekt „AltNeu“ überzeugte das „Verbundfenster der Burg Mauterndorf“, ausgeführt von Fercher+Stockinger aus Seekirchen in Kooperation mit der Wallinger Tischlerei aus St. Koloman, die Jury. Die Neuinterpretation der bestehenden Metallfenster stellt sich den Herausforderungen des Denkmalschutzes, des traditionellen Handwerks und verbessert die thermische Qualität des Fensterelements.

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