Networking in Pregarten
Das oberösterreichische Schmiedetreffen fand heuer in der neuen Werkstatt von Peter Reisinger statt.
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Oberösterreichs Schmiede trafen sich in Pregarten mit Kolleg*innen aus den anderen Bundesländern. Gemeinsam fordern sie u. a. die Wiedereinführung des Handwerkerbonus.
Oberösterreichs Schmiede trafen sich in Pregarten mit Kolleg*innen aus den anderen Bundesländern. Gemeinsam fordern sie u. a. die Wiedereinführung des Handwerkerbonus."
© WKOÖ
Am neuen Firmensitz von Peter Reisinger in Pregarten haben sich am 7. Oktober 2022 die heimische Schmiedeszene und Gäste aus den Bundesländern getroffen. Insgesamt erfreuten sich 50 Personen an der Veranstaltung.
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Eingeladen hat wie immer Rudolf Öhlinger, Funktionär der Landesinnung Metalltechnik OÖ. Gemeinsam mit Innungsmeister Fritz Danner wurde die Veranstaltung eröffnet und Peter Reisinger zu seinem neuen Firmensitz gratuliert.
Reisingers Familienbetrieb geht schon in die sechste Generation. Begonnen haben seine Vorfahren als Huf- und Landschmiede. Der Betrieb vereint Tradition und Innovation im zeitgemäß ausgestatteten Schmiedebetrieb. Auf der Grundlage von klein und fein wird in der autonomen Schmiede hochwertige Arbeit geleistet.
Als Ehrengäste waren außerdem aus Oberösterreich Bundeslehrlingswart Alois Hinterer, aus Niederösterreich der Bundesarbeitskreis-Sprecher der Schmiede Hans Schmutz sowie Peter Elgaß von der einzigen deutschsprachigen Schmiedezeitung „Hephaistos“ anwesend.
Die Diskussionsrunde war sich einig, dass noch genug Arbeit vorhanden sei. Wenn man sich aber die Vormerkungen großer Betriebe zur Kurzarbeit anschaue, steuere man auf ein schweres Jahr 2023 zu. Was die Situation noch angespannter mache, werde der durch die Kurzarbeit ausgelöste Pfusch sein. Da sei die Politik gefordert, gegen Pfusch stärker vorzugehen und den Handwerkerbonus wieder einzuführen. Die Teuerungen von Strom, Gas und Kohle treffen die Branche natürlich sehr stark. Von der Regierung wird erwartet, sich endlich auch für Klein und Mittelbetriebe einzusetzen.
Problem der heimischen Schmiedebetrie- ben ist, dass fast kein Marketing vorhan- den ist und der Schmied nicht gesehen wird. Dem wird derzeit gezielt entgegen- gewirkt, z. B. mit gemeinsamem Auftreten und regionalen kleinen Ausstellungen.
An einer Vernetzung mit den Nachbarländern Schweiz, Deutschland und Dänemark wird gearbeitet, um Lehrlinge und Gesellen Ausbildungsplätze für ein halbes Jahr im Ausland anbieten zu können.
[wkoö/gr] [Erschienen in: METALL 11/2022]