Unesco

Schmieden als Kulturerbe anerkannt

09.11.2022

Traditionelles Freihandschmieden wurde ins Unesco-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes Österreichs aufgenommen.

Beim Freihandschmieden wird mit den vier Elementen Feuer, Luft, Wasser und Erde gearbeitet. Heute wie damals werden Schmiedeeisen und Stahl in glühendem Zustand durch Schlagen oder Drücken in freier Handarbeit bearbeitet. Durch unterschiedliche Schmiedeverfahren und unter Einsatz von Stöckel und Hämmer werden in jahrhundertalter Technik die Materialien geformt. Die daraus entstehenden geschmiedeten (Kunst-)Objekte reichen von herrschaftlichen Insignien bis hin zu Bauelementen.

Schmiedekunst als Teil der Kultur

Das Handwerk der Schmiede entstand parallel zur Kunst der Metallgewinnung. Erste Anfänge des Schmiedehandwerks finden sich bereits im alten Ägypten (ca. 1500 v.Chr.); in Europa liegen konkrete Nachweise in der Hallstattperiode um 1000 v.Chr. vor. Schmiedekunst stellt seither einen wichtigen Teil der Kultur einer Gesellschaft dar, sei es durch den Beitrag in der Baukunst, sei es durch die Herstellung von Schmuck, sakralen Objekten oder kunstvollen Verzierungen alltäglicher Gebrauchsgegenstände.

„Die kulturelle Bedeutung des Schmiedehandwerks ist groß, wir wollen dem traditionellen Handwerk wieder mehr Wertschätzung entgegenbringen“, kommentiert der Wiener Landesinnungsmeister Metalltechnik Georg Senft.

Mittlerweile haben vielfach Maschinen diese Arbeit abgelöst. Dennoch betreiben heute knapp hundert österreichische Betriebe das Handwerk des Freihandschmiedens. In der Bundeshauptstadt sind es von den rund 40 registrierten Schmiedebetrieben allerdings nur etwa fünf, die das Handwerk des Freihandschmiedens tatsächlich noch praktizieren.

Schmiedeskizze © hard
Schmiedeskizze © hard

Bei der Technik des Freihandschmiedens erstellt der/die Schmied*in zuerst eine Skizze des Stückes mit den geeigneten Proportionen. Danach wird das passende Material ausgewählt, vorgerichtet und zugeschnitten.

Fertiges Schmiedeteil © hard
Fertiges Schmiedeteil © hard

Anschließend wird das Material im Schmiedefeuer erhitzt und anschließend mittels unterschiedlicher Schmiedeverfahren und mit Einsatz von Stöckel und Hämmer geformt und zu Werkstücken zusammengefügt.

Redaktion

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