Vakuumpressen

Unabhängig und flexibel

Werkstattausrüstung
07.05.2024

 
Die Tischlerei Rüscher ist mit dem platzsparenden Presszentrum von Barth für alle Eventualitäten gerüstet.
Der Handlauf im neuen Treppenhaus der Tischlerei Rüscher wurde schon mit der neuen Barth-Presse hergestellt.
Der Handlauf im neuen Treppenhaus der Tischlerei Rüscher wurde schon mit der neuen Barth-Presse hergestellt.

Für den Großteil der Aufträge sei die Werkstatt bereits sehr gut ausgestattet gewesen, betont David Grohe, Produktionsleiter der Tischlerei Rüscher mit Sitz in Schnepfau in Vorarlberg. Für Formteile nutzte er teilweise einen Vakuumsack. Der stieß jedoch manchmal an seine Grenzen. Der Anfang 2023 abgeschlossene Umzug in eine neugebaute Halle würde jedoch noch etwas Platz für eine Ergänzung des Maschinenparks eröffnen, wusste er. Und da er seit seiner Zeit an der Meisterschule für Schreiner in Garmisch von einer Vakuummembranpresse von Barth „träumte“, überzeugte er Geschäftsführer Christian Rüscher von der Anschaffung. „Die flexible Kombination aus Loch- und ausklappbarer Vakuumpresse entsprach genau unseren Wünschen“, erinnert sich der Tischlermeister, der seit der Inbetriebnahme regelmäßig neue Einsatzmöglichkeiten des Neuzugangs entdeckt.

Gelungene Feuerprobe

So kam die neue Vakuumpresse gleich bei der Ausstattung des im Januar 2023 neu bezogenen Standorts zum Einsatz: Denn eines der ersten Projekte, die mit ihr umgesetzt wurden, war das Geländer der repräsentativen Treppe, die die Werkstatt mit der Büroetage verbindet. „Bei diesem Projekt konnten wir die gesamte Fläche der Presse testen und nutzen“, erklärt Grohe, der sich nicht vorstellen kann, dass der maximale Pressdruck von zehn Tonnen (t) jemals an Grenzen stoßen wird. Mit individuellen Schablonen brachte er Lage für Lage in die gewünschte Form. Das war – wie so oft in seinem Gewerk – trotz der Größe der Werkstücke Maßarbeit, denn die verschiedenen Biegeradien sollten am Ende ja perfekt zusammenpassen. Eine gelungene Feuerprobe für die Presse stellt das Ergebnis dar, denn die Tischlerei ist spezialisiert auf klare Linien im hochwertigen Innenausbau, der wie aus einem Guss wirkt.

Kraftvoll und präzise

„Es ist beeindruckend, wie gleichmäßig und kraftvoll der Druck verteilt wird“, erklärt David Grohe. Dass der Unterdruck auch bei der Abbundzeit hilft, ist natürlich ein zusätzlicher Pluspunkt für den gefragten Betrieb. Das gilt für Großprojekte ebenso wie für die kleinen. So überzeugt die Presse auch bei der präzisen Fertigung eines kreisrunden Rahmens aus etlichen Furnierlagen. Nach wenigen Versuchen, die dem ungeschulten Auge bereits wie Perfektion vorkommen, gelang es dem Produktionsleiter mit seinem neuen „Spielzeug“, ein makelloses Objekt zu erzeugen. Und wenn die Vakuumpresse einmal nicht gebraucht wird, lässt sie sich leichtgängig und schnell hochklappen, zur Seite rollen und schafft so Platz – etwa für Korpusteile, die auf die Auslieferung warten.

Optimale Arbeitshöhe

Apropos leichtgängig: Auch die zweite Hälfte der Neuanschaffung überzeugt den Produktionsleiter und lädt zum Experimentieren ein. Denn die Multi-Press RPGL-NH-V 2038 verfügt in der Vertikalen über eine Lochplatten-Rahmenpresse, die „wohl unendliche Formkombinationen zulässt“ und bei Rüscher bisher für die Fertigung von Gehrungsverbindungen, Rahmentüren und Massivholzplatten zum Einsatz kommt. „Hier lässt sich mit wenigen Handgriffen die passende Kombination aus Niederhaltern und Druckelementen für Verbindungen auf Gehrung zusammensetzen. Im Laufe der Zeit werden uns sicher noch diverse neue Einsatzmöglichkeiten hierfür einfallen. Die Laufruhe und Kraft der kugelgelagerten Presseinheiten für Massivholzverleimung an der Längsseite beeindruckt mich ebenfalls. Die Bedienung ist intuitiv, einfach und schnell“, so Grohe. Das 70 Millimeter-Lochraster und die individuellen Einstellungsmöglichkeiten der verfahrbaren Presseinheiten komme gerade bei mehreren Bedienern der Ergonomie zugute, da jeder in seiner Höhe arbeiten könne.

Details überzeugen

Neben der platzsparenden Kombination aus Vakuummembran- und Lochplatten-Rahmenpresse zeugen auch viele Details an der Maschine und im Bestellprozess vom Know-how auf Barths Seite: „Ohne dass wir gefragt hätten, ließ man uns zusätzliche Abschnitte der Membran da, um bei sperrigen Werkstücken den Druck besser verteilen und die Hauptmembran schonen zu können. Zudem sind die Griffe der Druckzylinder schwenkbar. So können die fahrbaren Niederhalter auch wirklich verfahren werden und müssen nicht aus der Schiene gehoben werden, wenn bereits Werkstücke eingespannt sind.“

Formteile selbst herstellen

Christian Rüscher zeigt sich von der Investition ebenso überzeugt: „Wir sind nun noch breiter aufgestellt, können wesentlich größere Formteile selbst fertigen – ohne viel Platz in der Produktion dafür vorhalten zu müssen – und sind damit auf keinerlei Zulieferung von Halbzeugen angewiesen.“ Und David Grohe ergänzt: „Die Vakuummembranpresse von Barth ermöglicht es uns, schneller und präziser selbst große Bögen und viele andere Formen zu produzieren. Die kombinierte Rahmenpresse ist eine platzsparende und ergonomisch sowie funktionell ausgefeilte Ergänzung in unserem täglichen Betrieb“, so Grohe abschließend.

www.tischlerei-ruescher.com
www.barth-maschinenbau.de

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