NACHHALTIG LEBEN
Bauen mit dem Werkstoff Metall
In einer Zeit stetiger Veränderung, in der früher neue Technologien, produktivitätssteigernde Maschinen und gesteigerte architektonische Ansprüche die Handwerkskunst förderten und forderten, sind es heute normative und gesellschaftspolitische Entwicklungen, die oft unter dem Schlagwort "Nachhaltigkeit" zusammengefasst werden. Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, fortwährende Lösungen zu identifizieren und umzusetzen, die Vorzüge des Baustoffs Metall hervorzuheben und die Branche auf einen zukunftsweisenden, nachhaltigeren Kurs zu bringen.
Ein zentraler Aspekt unserer Bestrebungen ist die konkrete Interpretation der normativen Vorgaben wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der EU-Taxonomie. Oftmals verfallen wir als im Alltag schon ausreichend geforderte Unternehmen in operative Hektik, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Statt kurzfristiger Maßnahmen sollten wir jedoch nachhaltige und tragfähige Systeme entwickeln, die langfristig Bestand haben.
Bedrohung oder Chance?
Die Metallbaubranche muss sich weiterentwickeln und diese Transformation kann als Bedrohung oder als Chance wahrgenommen werden. Bei Alukönigstahl begreifen wir diese Veränderung als Chance, um uns neu zu positionieren und nachhaltiger zu agieren.
In Sachen Positionierung ist der Werkstoff Metall in Bezug auf Langlebigkeit und Kreislaufwirtschaft langfristig klar im Vorteil. Metallkonstruktionen zeichnen sich durch außergewöhnliche Langlebigkeit aus und können nach ihrem Lebenszyklus vollständig recycelt und wiederverwendet werden. Diese Kreislaufwirtschaft ist ein fundamentaler Baustein nachhaltigen Bauens.
Aluminium oder andere Metalle zeichnen sich auch durch gute Rückbaubarkeit und Trennbarkeit aus. Am Ende ihrer Nutzungsdauer können sie effizient demontiert und die verschiedenen Bestandteile sortenrein getrennt und recycelt werden. Dieser Aspekt, oft vernachlässigt in der Diskussion um nachhaltiges Bauen, ist von großer Bedeutung für eine echte Kreislaufwirtschaft. Auch kann der Baustoff Metall fast immer nach Ende seiner Nutzungsdauer nahezu vollständig und ohne Qualitätsverlust wiederverwertet werden. Dies schont wertvolle Ressourcen und reduziert auch den Energiebedarf für die Herstellung neuer Materialien erheblich. Im Vergleich zu anderen Materialien zeigt sich hier ein eindeutiger Vorteil.
Vergessen wir auch nicht die wichtigen Punkte Transparenz und Ehrlichkeit in der Kommunikation. Greenwashing zu betreiben ist keine Option. Wir müssen den Weg der Verbesserung offen und ehrlich aufzeigen. Es reicht nicht, nachhaltige Maßnahmen lediglich zu deklarieren; wir müssen sie auch konsequent umsetzen und transparent darüber berichten. Nur so können wir das Vertrauen der Öffentlichkeit gewinnen und die Metallbaubranche nachhaltig transformieren.
Mehrwert erkennen, Produktivität nutzen
Die Integration und Weiterentwicklung neuer Technologien ist ein weiterer wesentlicher Baustein. Ob smartere Maschinen für die Produktion oder BIM für die Konstruktion und Dokumentation - es ist entscheidend, den Mehrwert dieser Technologien zu erkennen und die gesteigerte Produktivität zu nutzen. Die Implementierung solcher Technologien kann zu effizienteren Prozessen und einer höheren Bauqualität führen, was letztlich zu einer nachhaltigeren Bauweise beiträgt.
Der Metallbau steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Indem wir die Chancen nutzen, die der Baustoff Metall bietet, können wir einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten. Es liegt an uns, die Vorteile von Metall als Werkstoff klar zu kommunizieren und uns als Vorreiter in der nachhaltigen Bauweise zu positionieren. Metall bietet durch seine Langlebigkeit, Rezyklierbarkeit und die Möglichkeit zur Kreislaufwirtschaft enorme Vorteile, die wir stärker in den Vordergrund rücken müssen.
Arbeiten wir gemeinsam daran, tragfähige Systeme zu entwickeln, neue Technologien zu integrieren und die vielen Vorteile des Baustoffs Metall klar zu kommunizieren. Nur so können wir eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft gestalten. (gw)