Magnesium-Legierungen
ReMaP: Additive Fertigung mit Magnesium-Legierungen
Das Konsortium blickt auf ein erfolgreiches zweites Projektjahr zurück: Im Jahr 2021 wurden zahlreiche Legierungskompositionen auf Magnesium-Basis mit dem Fokus auf hohe spezifische Festigkeiten für Strukturbauteile erstellt und erfolgreich im WAM (Wire Additive Manufacturing – drahtbasierte additive Fertigung) verarbeitet. Dabei sind bessere mechanische Eigenschaften als in Gussverfahren erreichbar. So konnte im vergangenen Projektjahr eine Mg-Al-Ca-Mn-Legierung vorgestellt werden, die durch ihr feines Netzwerk an Mg-Al-(Ca)-Phasen und einem hohen Anteil an gelöstem Aluminium eine Dehngrenze von über 190 MPa erreicht.
Die am Computertomographie-Labor der Fachhochschule Wels durchgeführten Porenanalysen bestätigten dabei die hohe Qualität der gefertigten Bauteile. Weiters wurde mit der Probenfertigung aus Werkstoffen für medizinische Anwendungen begonnen. Die Legierungen sind dabei frei von Aluminium und zeichnen sich durch hohe Duktilität und Korrosionsbeständigkeit aus. Neben der Legierungsentwicklung stellt die Verbesserung der gesamten Prozesskette von additiven Verarbeitungsmethoden ein wesentliches Projektziel von ReMaP dar. Hier konnten sowohl bei der Draht-Herstellroute sowie auch bei der Pulverherstellung wesentliche Fortschritte erzielt werden. Neben einer neu implementierten Haspelanlage für die Drahtfertigung ist dabei vor allem der an der Universität in Brünn neu aufgestellte Atomisierer zur Pulverfertigung aus Drähten zu erwähnen. Mit Hilfe dieser beiden Komponenten ist es nun möglich, Pulver aus Sonderwerkstoffen mit hoher Qualität für die additive Fertigung bereitzustellen. Im nächsten Projektjahr werden die laufenden Entwicklungen fortgeführt, wobei besonders die Charakterisierung der gefertigten Proben sowie weitere Untersuchungen der pulverbasierten additiven Fertigung von Magnesium im Mittelpunkt stehen. (uw)