Automatisierung

Cobot in der Schweißzelle

Schweißtechnik
12.04.2023

 
Mit der Cobot-Schweißzelle XQbot bietet der deutsche Schweißtechnik-Spezialist EWM eine einfach zu implementierende Lösung.
EWM-Schweißzelle mit XQbot
Die Schweißzellen sind flexibel einsetzbar und können für automatisierte Prozesse wie auch zum Handschweißen gleichermaßen genutzt werden.

Um Serien und kleine Losgrößen wirtschaftlich und in gleichbleibend hoher Qualität zu fertigen, setzen immer mehr Schweißbetriebe auf kollaborierende Roboter (Cobots). Mit der Cobot-Schweißzelle "XQbot" bietet EWM nun eine einfach zu implementierende Lösung. Laut Hersteller sei die Zelle sofort betriebsbereit und müsse nur noch an die Strom- und Gasversorgung angeschlossen werden. Die Programmierung des Roboters erfolge intuitiv über eine App. Innerhalb weniger Minuten können Abläufe erstellt und Schweißprozesse realisiert werden, so EWM. Spezielle IT-Kenntnisse seien dafür nicht notwendig.

Über die regulären Programme hinaus biete die EWM-Schweißoberfläche noch weitere Funktionen wie etwa das "Pendeln" an. Damit sich der Brenner quer zur Schweißnaht bewegt, müsse der Cobot nicht separat "angelernt" werden. Die Fachkraft müsse einfach die Frequenz und Amplitude angeben und der Cobot realisiere eine breite, gleichmäßige Schweißnaht. Für die schnelle Inbetriebnahme bietet EWM vor Ort eine Grundlagenschulung an. Benutzer erhalten dabei eine Einführung in die Software des Cobots und in die Bedienung des Schweißgerätes. Weitere vertiefende Schulungsinhalte werden als Option angeboten.

Vielseitiger Einsatz

Schweißzelle EWM XQbot

Die Schweißzelle ist in zwei unterschiedlichen Abmessungen erhältlich. Die circa 2 x 1 m große XQbot 1 ist für kleinere Bauteile geeignet. Sie ist von drei Seiten zugänglich und passt durch nahezu jede Tür. Die etwas größere Schweißzelle XQbot 2TT ist mit einem drehbaren Takttisch ausgestattet und für größere Bauteile sowie kleine bis mittlere Serien prädestiniert. Bei dieser Variante kann das nächste Werkstück bereits fixiert werden, während der Cobot schweißt. Ist das Bauteil fertig, wird der Takttisch gedreht, um es zu entnehmen.

Die Schweißzellen sind flexibel einsetzbar und können sowohl für automatisierte Prozesse als auch zum Handschweißen genutzt werden. So gibt es die XQbot mit integrierter Schweißstromquelle Phoenix XQ 355 DW oder der Option, eine externe EWM-Stromquelle anzuschließen. Der eingebaute CRX-Roboter Fanuc CRX 10iA ermöglicht eine Produktion auf Industrieniveau. Er zeichnet sich vor allem durch eine hohe Wiederholgenauigkeit und optimale Stabilität aus.

Zertifizierte Sicherheit

Die Cobot-Schweißzelle von EWM verfügt über eine einzigartige Sicherheitstechnik. "Benutzer*innen profitieren von einer CE-Zertifizierung für die gesamte Anlage", sagt Andreas Euen, Geschäftsführer der EWM-Euen GmbH. Der Schweißvorgang findet bei der XQbot in einer geschlossenen Einhausung statt. Der Lichtbogen wird vollständig abgeschirmt. Schweißrauch wird über die Absaugöffnung direkt abgeführt. Die Schweißzelle ist dabei mit allen gängigen Absauganlagen kompatibel.

Schweißzelle EWM mit XQbot
Der Schweißvorgang findet bei "XQbot" in einer geschlossenen Einhausung statt. Der Lichtbogen wird vollständig abgeschirmt.

Im Ergebnis ermöglicht die XQbot-Schweißzelle von EWM eine automatisierte Fertigung mit Schweißnähten hoher Qualität. Serienbauteile lassen sich wirtschaftlich schweißen, da Rüstzeiten laut Hersteller auf ein Minimum reduziert werden können. Mitarbeiter werden geschützt und entlastet. Schnelle Amortisation und einfache Programmierung würden laut EWM den kosteneffizienten und unkomplizierten Einstieg in die Automatisierung von Schweißprozessen ermöglichen. [gr]

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