Solar & Photovoltaik

Sonnige Aussichten

Photovoltaik
07.06.2024

Im gegenwärtigen Energiemix haben sich Solartechnik und Photovoltaik ihren festen Platz erobert. Daraus ergeben sich in Zukunft vielfältige Möglichkeiten für umweltfrendliche und wirtschaftlich interessante Lösungen.

Österreich mag nicht das sonnenreichste Land Europas sein, aber die Potenziale für die Photovoltaik sind dennoch beträchtlich. Mit rund 1.200 Sonnenstunden pro Jahr bietet das Alpenland genug Sonnenschein, um Solaranlagen effizient zu betreiben. Für Metallbaubetriebe eine gute Chance mit Photovoltaik umweltfreundliche und nachhaltige Projekte zu realisieren. Wir geben einen Überblick, welche solaren Systeme für den Metallbau interessant sein können. Für die optimale Leistung und beste Ergebnisse sollten ausschließlich Produkte von international anerkannten Marken und globalen Markführen verwendet werden.

Langlebige Solar-Panele

Solarpanele oder Photovoltaik-Module (PV-Module) sind das Herzstück einer Photovoltaikanlage. Sie wandeln das auftreffende Sonnenlicht direkt in elektrischen Gleichstrom um. Dieser wird anschließend weitergeleitet und von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Den wichtigsten Teil des Solarpanels bilden die Solarzellen. Ein PV-Modul setzt sich in der Regel aus einer starren Anordnung von vielen quadratischen Solarzellen zusammen. Die einzelnen Zellen bestehen aus kristallinen Strukturen, die auf Silizium basieren. Durch ihre starre Konstruktion und das Fehlen von beweglichen Teilen sind Solarpanele äußerst langlebig und weitgehend wartungsfrei. Die üblichen Angaben laut Hersteller zur Lebensdauer von PV-Modulen liegen bei 20 bis 30 Jahren. Solarpanele sind in unterschiedlichen Formaten und Leistungen erhältlich. Die Bezeichnung Wp (Watt peak) gibt an, welche maximale Leistung ein Modul unter den Standard-Test-Bedingungen (STC) erbringen kann.

Stabile Unterkonstruktion

Um die Solarpanele sicher zu befestigen, braucht es eine stabile und langlebige Unterkonstruktion. Der Metallbau sorgt dabei für den robusten Rahmen sowie Schienen, womit die Solarmodule sicher und optimal ausgerichtet befestigt sind. Die Konstruktion muss nicht nur das Gewicht der Module zuverlässig tragen, sondern auch extremen Wetterbedingungen wie Sturm, Schnee und Hitze standhalten. Die präzise Ausrichtung der Unterkonstruktion stellt sicher, dass die Solarmodule maximal effizient das Sonnenlicht einfangen und somit die Energieausbeute der PV-Anlage optimieren.

Starke Wechselrichter

Wechselrichter wandeln die von den Solarmodulen erzeugte Gleich- in Wechselspannung um. Die aktuellen Wechselrichter bieten ausgereifte Monitoring-Funktionen, welche die Leistung der gesamten Anlage in Echtzeit überwachen und steuern. Einer der renommerten Anbieter ist Fronius, der mit seinen Wechselrichtern bei der unabhängigen Stromspeicher-Inspektion (HTW) bereits mehrfach Spitzenplätze erzielen konnte. So auch in diesem Jahr mit einer Kombination aus dem Hybrid-Wechselrichter Fronius Gen24 Plus (Primo, Symo) und der BYD Battery-Box Premium. Der oberösterreichische Hersteller hat seinen Hybrid-Wechselrichtern mit 12 Kilowatt nun noch mehr Leistung spendiert. Speziell für das Kleingewerbe oder Mehrfamilienhäuser bringen die Solarexperten zusätzlich den Fronius Verto auf den Markt. Durch sein Verschattungsmanagement sorgt er für optimierte Erträge. Alle Wechselrichter sind auch mit einer Notstromversorgung ausgestattet.

Sichere Speicher

Die konstante Energieversorgung ist unerlässlich. Dazu braucht es Speicher- und Notstromlösungen, die sicherstellen, dass auch bei Stromausfällen oder Netzschwankungen stets mit Energie versorgt ist. Egal ob bei schlechtem Wetter oder technischen Störungen im Netz, der Stromfluss darf nie ins Stocken geraten. Zudem optimieren „intelligente“ Steuerungssysteme den Energieverbrauch und erhöhen die Gesamteffizienz der PV-Anlage. Speichersysteme fangen Stromspitzen ab und speichern überschüssige Energie für den späteren Verbrauch, wenn die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht. Ein wichtiger Aspekt bei Speichersystemen ist die Differenzierung der unterschiedlichen Fähigkeiten und Funktionen. Die einfachste Lösung ist ein klassischer Speicher und die beste ein ersatzstromfähiges System. Die Dauer, für die ein Energiespeicher Strom liefern kann, hängt von seiner Kapazität und der Belastung durch die angeschlossenen Geräte ab.

Was gibt es alles?

Eine lukrative Reduzierung der Stromrechnung, eine nachhaltige Energieversorgung sowie die Wertsteigerung des Gebäudes: Diese Vorteile können Metallbaubetriebe in ihrer Argumentation nutzen, um hocheffektive PV-Systemen zu projektieren.

Solar-Fassaden zum Nachrüsten

Die friSolar Wall Photovoltaik-Fassaden von Fritsche sind in Standardgrößen verfügbar und liefern einen hohen Wirkungsgrad. Die PV-Systeme sind normengerecht brandgeprüft und dürfen in Gebäuden bis zur Klasse 5 verbaut werden. Zudem sind alle Systeme reflexionsarm und fügen sich somit bestmöglich in die bestehende Fassade ein. Die friSolar Paneele eignen sich für moderne Neubauten, bestehende Fassaden können damit ebenfalls nachgerüstet werden. Das kann die Energiebilanz eines Gebäudes zusätzlich aufwerten. Die vertikalen PV-Systeme bleiben schneefrei und sind witterungsfest. friSolar Wall Eco erreicht bis zu 220 Wp pro Quadratmeter, bietet alle Vorteile einer vertikalen Photovoltaikanlage und lässt sich auf die Fassadenhaut montieren. Das System wird als Bausatz fertig zugeschnitten, konfektioniert und mit gerahmten, leichten zwei mal zwei Millimeter Glas/Glas-Modulen geliefert. friSolar Wall light ist ein vollwertiger Fassadenaufbau als vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) inklusive Dämmung. Das Light-System ist brandgeprüft und darf daher auf Gebäuden der Klasse 5 inklusive Fenster verbaut werden.

Strom vom Balkon oder Zaun

Wo Glasscheiben als Geländer oder Zaun dienen, ist auch der Einsatz von Photovoltaik möglich. So bieten Balkonmodule eine platzsparende Lösung, um auch kleinere Flächen effizient für die Energiegewinnung zu nutzen. Die kompakten PV-Module werden vertikal auf Balkongeländern installiert oder in diese voll integriert. Die aktuellen PV-Module sind hochwertig und robust (hagelschlagsicher) konstruiert. Die Module bestehen aus Verbund-Sicherheitsglas (VSG), die Verkabelung der Module verläuft „unsichtbar“ im Rahmen. Balkonmodule sind somit auch eine ästhetische Lösung. Ebenso elegant lassen sich die Solarmodule in einem „energiebewussten“ Zaun integrieren. „Die Photovoltaik im Glasgeländer oder Zaun hat großes Potenzial. Es gibt bereits normenkonform geprüfte Photovoltaik-Paneele“, sagt Franz Schreibmaier, Geschäftsführer bei Bohle. Gemeinsam mit Pilkington realisierte man einen Solarzaun: Mit VetroMount-Profilen in Kombination mit Sunplus BIPV, einem Glas mit integrierten PV-Modulen, das in Geländer eingesetzt werden kann.

Parkplatz als Tankstelle

Die Photovoltaik am Carport ist eine schlaue Verbindung aus praktischem Fahrzeugschutz und effizienter Energiegewinnung. Ein PV-Carport kann direkt mit einer Ladestation erweitert werden und liefert als solare Tankstelle „grünen“ Strom für private sowie gewerbliche Elektroautos. Die PV-Carports sind in sehr flexiblen Designs und Größen erhältlich. Wie viel Strom damit erzeugt werden kann hängt stark von der verbauten Fläche ab.

Witterungsschutz mit Stromgewinn

Das filigrane Terrassendach Alerio von Solarlux ist erstmals mit integrierten, lichtdurchlässigen PV-Modulen erhältlich. Damit trägt die Überdachung zur umweltfreundlichen und kostenfreien Erzeugung von Solarstrom bei, der wahlweise in das Stromnetz eingespeist oder für den Eigenbedarf genutzt werden kann. Durch eine geringfügige Modifikation der Profile und Sparren ist es dem Hersteller gelungen, alle Kabel und Verbindungselemente, die für den Betrieb der PV-Module notwendig sind, „unsichtbar“ in das Terrassendach zu integrieren. So bleibt über die gesamte Fläche hinweg die Ästhetik der Pultdächer mit Neigungen zwischen 5 bis 20 Grad vollständig erhalten.

Wie bei der klassischen Ausführung stellt die Errichtung der stromerzeugenden Variante in höheren Schneelastzonen (bis 100 Kilogramm pro Quadratmeter Bodenschneelast) kein Problem dar und das Dach kann ebenfalls mit senkrechten Glaselementen zum Glashaus erweitert werden. Auch eine in die Sparren integrierte Beleuchtung ist nach wie vor möglich. Die PV-Module, die nach DIN 18008 als Vertikal- und Überkopfverglasung zertifiziert sind, stammen vom Solarlux-Partner Aleo. Dieser produziert in Deutschland und gibt eine Leistungsgarantie von 30 Jahren. Die Module messen 950 x 1.600 x 9 Millimeter. Aufgrund ihrer Transparenz von rund 28 Prozent bleibt der Aufenthaltsbereich darunter angenehm hell, trotzdem können Bauleute auf zusätzliche Verschattungselemente verzichten. Ein weiteres Plus ist der hohe Wirkungsgrad: So ergibt sich zum Beispiel bei zehn Modulen eine Gesamtleistung von 2.100 Watt und ein Jahresertrag von rund 1.867 Kilowatt-Stunden. //

Branchen
Metall