Weiterbildung als Mitarbeiterbindung

Die Bauwirtschaft in Österreich ist derzeit mit komplexen Rahmenbedingungen konfrontiert, insbesondere der zunehmende Fachkräftemangel macht den Betrieben zu ­schaffen. Gleichzeitig bedarf es nicht nur mehr, sondern fundiert ausgebildeten Fachpersonals, das den um­fassenden Führungsaufgaben gewachsen ist und die Baubetriebe mit allen Vorteilen der Digitalisierung in die Zukunft leitet. Als größtem Arbeitgeber in Österreich steht sie damit vor der Herausforderung, ihre Fach- und Führungskräfte "on" und "off the job" weiterzubilden und ihren Arbeitsplatz damit attraktiver zu machen.

Aktuelle Studien zeigen, dass die Wechselbereitschaft im Job – gerade bei der Generation Z – hoch ist. Andererseits ist bekannt, dass die Arbeitsplatzattraktivität steigt, wenn der Arbeitgeber entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten anbietet. Dies machen sich heute schon zahlreiche Bauunter­nehmen zu Nutze und fördern die Aus- und Weiter­bildung ­speziell in zukunftsorientierten Themen.

Der MBA Bauwirtschaft startet mit dem Ziel, ausgebildete Techniker*innen auf ihre komplexen Führungsaufgaben in Baubetrieben nach dem State of the Art auszubilden. Dabei durchlaufen sie in 25 Modulen die Bereiche Commercial-, Business-, Management- sowie Leadership-Fitness, der auch das Thema Digitalisierung am Bau und Internationalisierung beinhaltet. Angewandte Bau-BWL, Wirtschaftsrecht, strategische Unternehmensführung und Controlling sowie Organisation, Change und Management für Baubetriebe stellen dabei die großen Schwerpunkte dar. Hier lernen die Teilnehmer*innen das theoretische, aber vor allem das praktische Know-how, um es direkt in ihrem Unternehmen anwenden zu können.

Im MSc Building Information Modeling / Digitaler Zwilling können sich Baufachleute im Durchgang anwendungsorientiert zum BIM-Spezialisten weiterentwickeln, um für sich bzw. ihr Unternehmen die Vorteile der fortschreitenden Digitalisierung am Bau und die damit einhergehenden Effizienz­gewinne nutzbar zu machen. Die zukünftigen BIM-Experten lernen die BIM-Methodik und das ­Modellieren digitaler Gebäudemodelle auf Basis baubetrieblicher Grundlagen kennen. Neben der Erstellung des digitalen Zwillings stehen auch ­digitale Vermessungsmethoden auf dem Studienplan. Vertiefende Aspekte digitaler Projekte, Planung in 4D und 5D bis hin zum Management der organisationalen Veränderungen durch digitales Bauen und Facility-Management sind ebenso Teil der Ausbildung.

"Als Planer und Bauleiter suchte ich für mich eine maßgeschneiderte, berufsbegleitende BIM-Ausbildung. Schon während der Teilnahme eröffneten sich mir zahlreiche Möglichkeiten meinen Workflow zu optimieren", berichtet Teilnehmer Martin Lenglachner, Leiter des Planungsbüros im oberösterreichischen Bauunternehmen ­Waizenauer. BIM ist für die Bauwirtschaft Chance und Herausforderung, denen die Teilnehmer*innen in 15 Modulen zu begegnen lernen, ist es doch das einzige Studium dieses Umfangs im deutschsprachigen Raum.

www.msc-bim.at
www.mba-bauw.at