Meister Hase und sein Webshop
Die Tischlerei Hase & Kramer in Dornbirn ist spezialisiert auf hochwertige Küchen und Möbel. Bei Planung, Fertigung, ERP und dem Webshop unterstützt die Software von RSO.
Dreißig Jahre ist es mittlerweile her, als das Möbelhaus Kramer und die Tischlerei Hase beschlossen, gemeinsame Wege zu gehen. Bei Kramer fehlte damals ein Nachfolger, bei Hase der ideale Produktionsstandort. Am Tischlerstammtisch fand sich die Lösung: Durch eine Fusion wurde die Hase & Kramer Möbelwerkstätte ins Leben gerufen. Derzeit arbeiten 35 Mitarbeiter*innen inklusive zweier Lehrlinge im Betrieb. Tischlermeister Anton Markus Hase ist Geschäftsführer, Ehefrau Kerstin Hase, HTL-Absolventin mit einem Bachelor in Architektur, ist Prokuristin, leitet den Verkauf und ist verantwortlich für das Marketing.
Regionale, wertbeständige Rohstoffe
„Vom ersten Gespräch in unserem 250 Quadratmeter großen exklusiven Schauraum in der Dornbirner Innenstadt über die 3D-Planung und Fertigung bis hin zur Montage erhalten Kunden bei uns alles aus einer Hand. Wir setzen vorzugsweise auf sorgsam ausgewählte, regionale Rohstoffe, die Langlebigkeit und Wertbeständigkeit gewährleisten. Unter anderem arbeiten wir mit heimischen Hölzern wie Eiche oder Zirbe, die wir aus dem näheren Umland beziehen“, sagt Kerstin Hase. Die hochwertigen Möbel für die Innenausstattung sowie Küchen werden ausnahmslos in Österreich hergestellt.
Bei Hase & Kramer kommen etwa fünfzig Prozent der gewerblichen Kunden aus Hotellerie, Gastronomie, Arztpraxen, Anwaltskanzleien bzw. sind es öffentliche Aufträge. Der andere Teil sind Privatkunden, die zur Hälfte Küchen bestellen sowie hochwertige Inneneinrichtungen für den Wohn- und Schlafbereich. Bei den Küchen fertigen die Vorarlberger Tischlermeister auch barrierefreie Küchen mit höhenverstellbaren Arbeitsplatten und ergonomisch optimierten Griffe. „Als eine der größten Tischlereibetriebe in Vorarlberg verstehen wir uns selbst auch als Botschafter der Region. Die direkte Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden in Dornbirn ist ein zentraler Baustein unseres Erfolges. Wir verkaufen keine Industriemöbel in großen Stückzahlen. Wir setzen auf individuell gefertigte Tischlermöbel“, sagt Kerstin Hase.
Serienfertigung für bessere Auslastung
Um den eigenen modernen Maschinenpark besser auszulasten, entschied man sich zusätzlich, eine Serienfertigung einzuführen: „Da stellen wir Korpusse her und beliefern andere Tischlerbetriebe, die nicht über die entsprechende maschinelle Ausstattung verfügen. Zudem lasten wir unseren modernen Maschinenpark so noch effizienter aus und steigern die Kapazitäten“, sagt Albert Heinrich, Leiter der Serienfertigung. Die RSO-Software ist seit Mitte 2023 im Einsatz, aktuell sind damit fünf Arbeitsplätze ausgestattet. „Die Einführung und Umstellung auf die neue Software ist recht schnell gelungen, denn in meiner vorigen Firma haben ich und ein Arbeitskollege bereits mit RSO gearbeitet. Und die anderen Arbeitsvorbereiter lernen auch gerade fleißig die Software“, sagt Albert Heinrich. Mit dem CAD-Modul wird in 3D geplant. Sind die Möbel geplant, die Arbeitsvorbereitung erfolgt, werden mit RSO die NC-Daten generiert und an die CNC-Maschine übergeben.
ERP und Webshop
Zwei weitere Module sind für Hase & Kramer noch sehr wichtig: ERP (Enterprise-Resource-Planning, also die Planung aller zentralen, unternehmerischen Prozesse) und der Webshop. „Wir stellen gerade unser altes System auf das neue RSO-ERP um. Wir lassen das parallel laufen, füttern das neue ERP laufend mit Daten und stellen dann zu einem bestimmten Stichtag komplett um.“
Für die seriengefertigten Teile hat man den Meister Hase-Webshop eingerichtet. Dort können andere Tischlereibetriebe entweder handgefertigte Korpusse, Zulieferteile (Zuschnitte) oder komplett montierte Möbel bestellen. Der Webshop eignet sich genauso für den B2C-Kunden, damit die hochwertige Tischlerarbeit auch zusätzlich neue Abnehmer findet. „Dieser Möbelshop wird von uns für den Tischlereibetrieb mit seinem Corporate Design einmal eingerichtet und jeweils mit individuellen Feldern ausgestattet. Ein B2C-Kunde braucht als Laie viel weniger Fachinformationen, der B2B-Kunde braucht wesentlich mehr Details“, sagt Markus Als, Prokurist und Verkaufsmitarbeiter beim Softwareanbieter RSO.
Wesentlich mehr Aufträge
Für das Betreiben eines eigenen Webshops sieht Markus Als drei wesentliche Merkmale: „Man hat die Produktgestaltung und den Preis selbst in der Hand sowie die „Hoheit“ über die Kund*innen, die den Webshop besuchen. Es bleibt also die ganze Kraft im eigenen Hause. Ich nenne den Webshop gerne den digitalen Verkäufer, der rund um die Uhr verfügbar ist und damit viel mehr Aufträge generieren kann.“ Und somit wird der Webshop zukünftig eine noch viel wichtigere Vertriebsschiene für Hase & Kramer darstellen. ■