Bauen im Bestand

Tradition trifft Moderne

28.10.2022

Bauen im Bestand verlangt nach viel Fingerspitzengefühl – und ist doch kein Ding der Unmöglichkeit, wie der Blick nach Ramsau am Dachstein beweist.

In Anbetracht der Vielfalt der zu lösenden Bauaufgaben zeigt sich, dass Bauen im Bestand stetig an Bedeutung gewinnt. Das unterstützt nicht nur den Fortbestand historisch wertvoller Bausubstanz, sondern spart auch erheblich an der sogenannten „grauen Energie“, womit all jene Ressourcen gemeint sind, die es braucht, um ein Gebäude von Grund auf zu errichten. Freilich ist es nicht immer leicht, ein Gebäude fachgerecht zu sanieren, denn jeder Baubestand hat seine ganz speziellen Eigenarten: Hierfür ist das Hotel Brandhof ein gutes Beispiel. Bei der Neugestaltung der Fassade des Stahlbetonbaus kamen sowohl Aluminium als auch Holz und Glas zur Anwendung. Umgesetzt wurde das ambitionierte Vorhaben von dem steirischen Architekturbüro GMP Architekten, der Firma Glas Süd aus Murek und dem Unternehmen Bohle – dem Experten für Beschläge- und Geländersysteme. Nicht nur die Vielfalt an Verwendeten Materialien, auch das Gebäude selbst stellte die Beteiligten vor besondere Herausforderungen – musste doch die Montage auf drei verschiedenen Ebenen bei jeweils unterschiedlichen Untergründen vorgenommen werden.

Gelungener Materialmix: Bei dem kürzlich sanierten Gebäude sorgen opakes Glas, rustikales Holz und kühles Aluminium für kontrast­reiche Akzente.
  © VetroMount Bohle / Höflehner
Gelungener Materialmix: Bei dem kürzlich sanierten Gebäude sorgen opakes Glas, rustikales Holz und kühles Aluminium für kontrast­reiche Akzente.
  © VetroMount Bohle / Höflehner

Weitsichtige Planung

Am Anfang jeder Sanierung steht die Untersuchung des Bausubstanz. Da eine unterlassene oder unzureichende Bestandsaufnahme und Bestandsbewertung bei Sanierungsvorhaben häufig die größten Fehlerquellen ausbilden, wurde derselben auch im Falle des Hotels Brandhof besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Doch selbst die ausführlichste Begutachtung lässt immer auch einen Rest an Fragen offen, wie Christoph Greiner von Glas Süd, erklärt: „Uns war klar, dass wir im Zuge der Bauarbeiten aufgrund der unterschiedlichen Materialien, die hier zusammenkommen, und den verschiedenen Untergrundverhältnissen vor nicht unerhebliche Herausforderungen gestellt würden. Es gab praktisch keinen Tag, an dem wir nicht eine überraschende Entdeckung machten. Dafür galt es dann jeweils eine neue Lösung zu finden. Um uns die Arbeit insgesamt zu erleichtern, wollten wir daher auf Produkte setzen, die möglichst einfach in der Anwendung sind“, so der Steirer über die Hintergründe zu dem Projekt.

Dank des Geländers aus Glas wird den Hotelgästen ein barrierefreier Ausblick auf die umgebende Bergwelt eröffnet. © VetroMount Bohle / Höflehner
Dank des Geländers aus Glas wird den Hotelgästen ein barrierefreier Ausblick auf die umgebende Bergwelt eröffnet. © VetroMount Bohle / Höflehner

Nutzerfreundliche Montage

Aus diesem Grund setzte man im Bereich der Balkone etwa auch auf die Balustraden-Profilsysteme VetroMount aus dem Hause Bohle: Hierfür wurden zunächst Betonbohrungen durchgeführt, welche anschließend mit Spezialkleber versehen und mit einem Butyl-Band abgedichtet wurden. Anschließend wurden die VetroMount-Profile aus extrudiertem Aluminium auf die Stahlbetonplatten aufmontiert: Hierfür kamen im Bereich der Terrasse eine Attika mit 100 lfm U-Profilen inklusive Absturzsicherung zur Anwendung, während bei dem Balkon im ersten und zweiten Geschoß 30 lfm U- und F-Profile Verwendung fanden. „Die Montage des Geländersystems erfolgte vergleichsweise schnell und war auch recht einfach in der Anwendung –, dadurch haben wir viel Zeit gewonnen, die wir dann dafür verwenden konnten, um andere Probleme, die im Zuge der Bauarbeiten entstanden sind, zu lösen.“

Geländersysteme aus Glas ermöglichen im Innen- wie Außenbau höchste Transparenz. Dabei soll die Installation sowohl sicher als auch intuitiv sein und möglichst zeitsparend von der Hand gehen.  © VetroMount Bohle / Höflehner
Geländersysteme aus Glas ermöglichen im Innen- wie Außenbau höchste Transparenz. Dabei soll die Installation sowohl sicher als auch intuitiv sein und möglichst zeitsparend von der Hand gehen.  © VetroMount Bohle / Höflehner

Geländersystem VetroMount

Bei der Montage von VetroMount wird als Erstes die Scheibe im Glaslager mit jeweils zwei Fixierkeilen eingeklemmt. Anschließend kann die Neigung der Scheiben ganz ohne Werkzeug von nur einer Person ausgerichtet werden, das ist insbesondere bei großen Scheiben eine Arbeitserleichterung und Zeitersparnis.

Mehr Informationen:
www.bohle.com

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