Fertigbäder
Badlösungen in Serie
Fertigbäder sind schon lange kein Nischenprodukt mehr. Denn wenn es darum geht viele Bäder in gleicher Ausführung und gleicher hoher Qualität rasch zu realisieren, sind sie oft die perfekte Lösung. Josef Zach, Produktmanager für Sanitärsysteme bei Geberit und Andreas Kamptner, Verkaufsleiter von SFA Österreich erklären die Vorteile im Detail und zeigen eine durchaus erfreuliche Marktentwicklung auf.
Gebäude Installation: Wo sehen Sie die Einsatzgebiete von Fertigbädern?
Josef Zach: Die Einsatzgebiete sind vielfältig, vor allem sind Fertigbäder aber für Großobjekte wie Krankenhäuser, Studentenwohnheime, Hotels und auch Wohnbauten geeignet. Dort, wo viele gleich ausgestattete Bäder benötigt werden, die in Serie gefertigt werden können, machen Fertigbäder Sinn. Was nicht heißt, dass auf Kundenwunsch nicht auch jedes Bad individuell nach den Wünschen der Auftraggeber eingerichtet werden kann. Wichtig ist, dass Fertigbäder mit dem Baufortschritt mitgedacht werden müssen. So sind Fassadenöffnungen für das Einbringen der Fertigbäder vorzusehen, oder die Einbringung erfolgt je Geschoss vor der Herstellung der Decken.
Andreas Kamptner: Fertigbäder bieten flexible Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Gebäudetypen und Anwendungskontexten.
Das Konzept Modulo, Bestandteil des Produktportfolios unserer Marke Kinedo, ist eine individualisierbare Komplettlösung auf kleinstem Raum für jedes Projekt. Ein neuer Dusch- und Toilettenbereich kann überall geschaffen werden – dank Sanibroy Kleinhebeanlage auch dort, wo kein direkter Abwasseranschluss vorhanden ist. Fertigbäder wie das Konzept Modulo von Kinedo eignen sich für ein breites Spektrum an Gebäuden, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser, Hotels, Restaurants, Bürogebäude, Studentenwohnheime und temporäre Wohngebäude. Auch in Sportstätten, Fitnessstudios sowie Keller- und Hobbyräumen finden Komplettbäder Anwendung. Hochwertige Fertigbäder zeichnet neben einer anpassbaren, komfortablen Ausstattung eine schnelle Installation ohne umfangreiche bauliche Maßnahmen aus, was sie zur idealen Lösung für Umbauten, Modernisierungen und Umnutzungen von den genannten Gebäuden macht.
Wie entwickelt sich dieses Marktsegment in Österreich? Welche Lösungen sind besonders gefragt?
Josef Zach: Das Segment entwickelt sich äußerst gut. Das ist einerseits dem immer knapper kalkulierten Bauzeitplänen und andererseits dem zunehmenden Fachkräftemangel auf den Baustellen geschuldet. Denn einer der größten Vorteile ist, dass die Montagezeit direkt auf der Baustelle minimiert wird. Die Bäder werden im Werk fertig ausgeführt – und das kann parallel zum Rohbau erfolgen: Alle Sanitärgegenstände werden eingebaut und die Rohrleitungen verlegt. Auf der Baustelle müssen nur mehr die Anschlüsse an Frisch- und Abwasserstränge, sowie das Anschließen allfälliger Lüftungsleitungen erledigt werden. Die Kunden schätzen besonders die Komplettlösung, bei der in den Bädern alles montiert ist. Hier ist der große Vorteil, dass keine Lager auf der Baustelle unterhalten werden müssen, und durch die provisorische Baustellentür auch der Schwund minimiert wird. Damit entfällt sehr viel Logistik auf der Baustelle, und natürlich fallen auch keine Einzelverpackungen der verbauten Produkte an.
Andreas Kamptner: Wie in ganz Europa, verzeichnen wir auch in Österreich ein kontinuierliches Wachstum für das Marktsegment Fertigbäder. Insbesondere sehen wir eine gestiegene Nachfrage nach Lösungen für die Badsanierung in Hotels und die Modernisierung von Ferienwohnungen. Hierbei ist die schnelle Umsetzung ein Schlüsselfaktor: Unser Komplettbad Modulo kann selbst im laufenden Hotelbetrieb installiert werden, da durch die modulare Bauweise nicht die üblichen Lärmbelästigungen eines herkömmlichen Badumbaus entstehen. Zudem sehen wir ein hohes Potenzial für die Umnutzung von Bürogebäuden in Ballungsgebieten zur Unterbringung von Touristen. Auch in diesem Kontext sind Produkte gefragt, die eine schnelle und flexible Anpassung ermöglichen und auch bei bauseitig gegebenem, begrenztem Raumangebot eine komplette Badlösung verwirklichen lassen.
Die drei Vorteile für die Ausführenden auf den Punkt gebracht sind?
Josef Zach: Kurze Montagezeiten und daher kurze Bauzeiten, höchste Ausführungsqualität der vorgefertigten Badzellen, korrekte Einhaltung aller Schallschutz- und Brandschutznormen
Andreas Kamptner: Drei wesentliche Vorteile für die Ausführenden sind Kosteneffizienz, Planungssicherheit und Qualität. Die modulare Konstruktion, die zeitsparende Installation innerhalb eines Tages, der geringere Materialbedarf sowie klar auszuführende Einzelschritte führen zu einer erheblichen Reduzierung der Kosten. Ein hoher Vorfertigungsgrad und Festpreise gewährleisten eine zuverlässige Planung und Durchführung. Zudem sorgt die standardisierte Produktion mit hochwertigen Komponenten für die Einhaltung beständiger und hoher Qualitätsstandards bei der Umsetzung der Projekte.