Olympiapark München
Stahl glänzt in vielen Disziplinen
50 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen 1972 wird der legendäre Münchener Olympiapark heuer zwischen 11. und 21. August wieder zum Schauplatz einer international bedeutenden sportlichen Großveranstaltung. Rund 4.700 Athleten aus 50 Nationen kämpfen in zwölf verschiedenen Disziplinen und neun Sportarten bei den Europameisterschaften um Punkte und Platzierungen.
Das zu Berühmtheit gelangte geschwungene Zeltdach über Stadion, Olympia-Halle und -Schwimmbad gilt als Wegbereiter aller Leichtbauwerke. Vier der neun olympischen und paralympischen Sportarten der Europameisterschaften finden im und um den Olympiapark herum statt: Leichtathletik, Turnen, Triathlon sowie die Radsportdisziplinen Mountainbike Cross-Country und BMX-Freestyle. Die Leichtathletik-Bewerbe bringen mehr als 1.500 Athleten ins Olympiastadion. Mit seiner 400 Meter Rundlaufbahn mit acht Bahnen sowie Wettkampfanlagen für Weit- und (Stab-) Hochsprung, Diskus-, Hammer- und Speerwurf sowie Kugelstoßen bietet es unverändert beste Voraussetzungen für spannende Wettbewerbe und 50 Medaillenentscheidungen.
Dabei stellt auch Edelstahl seine Leistungsfähigkeit für Anlagen und Wurfgeräte vielfältig unter Beweis. So bietet nichtrostender Stahl für den Einstichkasten an der Stabhochsprunganlage die Gewähr für einen kraftvollen Absprung. Höchste Anforderungen gemäß den Regeln der World Athletics (vormals IAAF - International Association of Athletics Federations) erfüllt auch ein Absprungbalken beim Weitsprung mit einem Metallunterbau aus drei Millimeter starkem Edelstahlblech. Gestützt von dieser Unterkonstruktion ermöglicht das Startbrett aus festem Kiefernholz einen ebenso sicheren wie dynamischen Absprung. Stoßkugeln und Wurfhammer aus nichtrostendem Stahl erfüllen ebenso wie die Diskusscheiben die genauen Vorgaben an Wettkampfgeräte. So erhält beispielsweise ein Diskus mit Schalen aus Epoxy-Fiberglas, die von einem kalibrierten Edelstahlring zusammengehalten werden, optimale Rotationseigenschaften.
Alles fließt
Zum Erfolg der sportlichen Großveranstaltung trägt auch der Abschluss umfangreicher Sanierungsmaßnahmen der Infrastruktur im Olympiapark bei. So wurden die Sanitäranlagen, die Dämmung der Brandschutzanlagen sowie die Abwasserleitung nebst Absperrventilen erneuert. Für die Erneuerung der Trinkwasserrohrleitung kam rostfreier Edelstahl zum Einsatz. Seine hohe Festigkeit, Verformbarkeit, Oberflächenbeschaffenheit und Korrosionsbeständigkeit gewährleisten Hygiene und Haltbarkeit des Leitungssystems. Beim Kontakt von nichtrostendem Stahl und Wasser werden keine bioziden Metallionen freigesetzt, die ins Wasser gelangen könnten. Zudem verhindert die porenfreie Oberfläche die Bildung und Anhaftung von Mikroorganismen.
Ringleitung für kaltes Bier
Nicht minder wichtig für das Wohlempfinden der sportbegeisterten Zuschauer ist die Installation einer neuen Bierversorgung, durch die der Gerstensaft konstant mit einer Temperatur von zwei Grad fließt. Möglich macht dies eine 400 Meter lange Ringleitung aus isolierten Edelstahlrohren mit 50 Millimeter Durchmesser. In ihr ist das Bier ständig in Bewegung, damit es keine Kohlensäure verliert. So transportiert sie bis zu 5.000 Liter Bier pro Stunde aus Containern zu den insgesamt 36 Zapfstationen im Stadion. Jeder dieser Container hat ein Fassungsvermögen von 28.000 Litern und wird direkt aus der Brauerei mit Kühlwechselbrücken angeliefert. Ein so genanntes "Maß-O-Meter"– vergleichbar mit einem Tachometer – zeigt Fließgeschwindigkeit, Fehlermeldungen im Rohrleitungssystem sowie die verkaufte Biermenge an.
Perfekt für Licht und Wasser
Zweitgrößter Veranstaltungsort des Olympiaparks ist die Olympiahalle, in der erstmals in München die Europameisterschaften im Kunstturnen ausgetragen werden. Hier lenken Leuchtkörper aus hochglanzverspiegelten Edelstahlgehäusen den Blick der Besucher auf sich. Die stabförmigen, frei abgehängten Lichtelemente mit integrierter Sicherheitsbeleuchtung haben zusammen eine Länge von 210 Metern.
Kein Platz für Keime
Das 2019 im laufenden Betrieb aufwendig renovierte Olympiabad kommt bei den European Championships in München nicht zum Zuge, da zeitgleich die Schwimmeuropameisterschaften in Rom ausgetragen werden. Im Rahmen seiner Renovierung wurden im Olympiabad dennoch alle Becken mit Sitzstufen und das Lehrschwimmbecken komplett mit Edelstahl der Güte 1.4404 ausgekleidet. Ebenfalls aus hochwertigem nichtrostendem Stahl sind die Überlaufrinnen zur Entwässerung der begehbaren Flächen rund um die Becken. Die antibakterielle, totraumfreie Konstruktion der randlosen Edelstahlrinnen verhindert die Anhaftung von Schmutz und Bakterien.
Rostfreier Edelstahl ist in vielen weiteren, oft nicht sichtbaren Anwendungen nicht nur im Münchener Olympiapark am Start. Ob für Halterungen und Verbindungselemente, für Zutrittssperren, Dach- und Fassadenkonstruktionen, als Aufzugsverkleidung oder an Handläufen und Armaturen: Hochbelastbar, korrosions- und verschleißbeständig stellt er hier und auf der ganzen Welt in Stadien aller Art sein Können als erfolgreicher Vielseitigkeitskämpfer unter Beweis. [gr]
Quelle: www.wzv-rostfrei.de
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