Sturschädel vs. Pfiffig: Patente sind notwendig

Patent
27.07.2020

Meister Sturschädel und Meister Pfiffig wagen sich in den Patent-Dschungel. 
199669_ti-illu-0720-sturschaedel_online

Meister Sturschädel:

Leider ist es heute modern geworden, sich gegen alles Mögliche oder besser noch gegen alles Unmögliche abzusichern oder versichern zu lassen. Da kommen schon auch manchem Blitzideen, sich seine „Erfindungen“ oder „Spezialkonstruktionen“ besonders schützen zu lassen oder gar das Patentamt damit zu beschäftigen. Kann jeder machen, wenn er genügend Geld in die Hand nimmt und im wahrsten Sinn beim Fenster hi­nauswirft. Für uns kleine Handwerker ist das alles nur reinste Augenauswischerei, Schönrederei und Bauernfängerei. Das sollen jene machen, die damit glücklich werden und glauben, das Rad neu erfinden zu müssen.

Meister Pfiffig:

Innovation und technisches Know-how sind besondere Eigenschaften, die ein moderner Handwerker ganz einfach hat. Neue Ideen, die man ja schlussendlich bis zur technischen Reife weiterentwickeln und auch vom Design in ein profitables Outfit bringen muss, verbrauchen neben Energie auch Zeit und natürlich auch verschiedenste Ressourcen, nicht nur finanzielle.
Gelingt es uns dann, ein mehr oder weniger perfektes Produkt zu entwickeln, ist es eigentlich ganz logisch, dass man sich eine solche „Jahrhundertgeschichte“ vielleicht sichern oder schützen lassen möchte.

Wie weit dieser Schutz oder diese Sicherung reichen sollte, ist natürlich wieder eine besondere unternehmerische Entscheidung und von mehreren Faktoren abhängig, der wichtigste wird wohl die zu erwartende Verkaufszahl sein.

Der Nutzen von Patenten wird heutzutage kontrovers diskutiert. Zum einen werden Patente als „Wächter“ der Innovation und des Fortschritts betrachtet, denn sie geben Unternehmen zunächst einmal Sicherheit – für das geistige Eigentum und für zukünftige Investitionen. 

Andere Stimmen bezeichnen Patente als per Gesetz verordnete Monopole auf bestimmte Wissensbereiche. Für Unternehmen ist es keine einfache Aufgabe, sich in diesem Dschungel der Perspektiven zurechtzufinden. Eines ist aber klar: Man kann Patente vom Markt heutzutage nicht mehr wegdenken. Je eher sich ein Unternehmer mit diesem Thema beschäftigen, desto schneller kann er verhindern, dass ihm eine Chance entgeht. 

Also bleibt wieder eine ganz wichtige Entscheidung beim Unternehmer hängen, die Finanzierung, Patentierung, Umsetzungsstrategien und wer weiß, was noch alles auf dem Weg ins Patentamt dazwischenkommt, zu planen und zu entscheiden.

Leider wird die Richtigkeit der Entscheidungen, wie immer, erst zum Schluss ersichtlich, aber das ist eben der unternehmerische Geist, der von uns verlangt wird.
Mögen jene, die sich mit dieser Geschichte beschäftigen, auch das unternehmerische Glück auf ihrer Seite haben und möge sich der Aufwand in mehrfacher Hinsicht lohnen, um in Zukunft besonders wettbewerbsfähig zu sein.

Branchen
Tischlerei