Kärntner Großtischlerei insolvent
Wie die Gläubigerschutzverbände Creditreform und Alpenländischer Kreditorenverband (AKV) berichten, ist die Großtischlerei Mandler GmbH aus Greifenburg insolvent - Ende Jänner wurde über das Unternehmen mit 44 Dienstnehmern am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.
Die hochmoderne Tischlereiwerkstätte hat sich auf den Innenausbau von Luxusyachten spezialisiert. Laut AKV liegen die Ursachen dafür in Problemen bei mehreren Projekten, die letztlich Umsatzrückgänge zur Folge hatten.
Schwierigkeiten bei Aufträgen
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen begonnen, Leistungen im Bereich der Fertigung von Sichtmetallen zur erbringen und dafür eine eigene Abteilung geschaffen. Allerdings konnte ein Auftrag für Türgriffe auf einem Schiff nicht gewinnbringend abgewickelt werden, sodass negative Ergebnisse erwirtschaftet wurden. Zusätzlich kam es bei zwei Projekten zu erheblichen Mehraufwendungen im Bereich Oberflächenbearbeitung, wodurch es zu zeitlichem Verzug und aufgetretenen Mängeln kam, die von der Auftraggeberin nicht entsprechend honoriert wurden. Aufgrund der schlechten Geschäftsentwicklung stellte die Hausbank schileßlich Kredite fällig. Mangels liquider Mittel war das Unternehmen allerdings weder in der Lage diese fristgerecht zu begleichen, noch die sonst fälligen Verbindlichkeiten zu bedienen.
Betrieb soll fortgeführt werden
Die Überschuldung des Betriebs beträgt rund 2,4 Mio. Euro, von der Insolvenz betroffen sind 130 Gläubiger. Laut AKV werden die Fortführung des Betriebes sowie der Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 20 Prozent angestrebt. Beabsichtigt ist außerdem, den Teilbetrieb der Metallverarbeitung zu schließen - in diesem Bereich sollen drei Dienstnehmer gekündigt werden.(red/akv/creditreform)