Staatsmeisterschaften
Auf die Plätze, fertig, hobeln!
Am Samstag sind die Lehrlinge im Veranstaltungszentrum Brandboxx in Bergheim nördlich der Stadt Salzburg am Werk. Der Bewerb ist öffentlich zugänglich, so können auch „Branchenfremde“ den jungen Talenten über die Schulter schauen und die Begeisterung für das Arbeiten mit Holz live miterleben. Es wird gesägt, gehobelt und Holzverbindungen in rasantem Tempo gezaubert. "Alle Teilnehmer*innen sind ohnehin schon Sieger*innen, schließlich kommen nur die Besten aus den neun Bundesländern nach Salzburg, es wird gekämpft und die Atmosphäre ist einfach einzigartig", freut sich Fritz Schwab, Landeslehrlingswart aus Salzburg, auf einen spannenden und fairen Wettbewerb. Und es muss wirklich "alles gegeben werden", denn punktgenaues Arbeiten unter Zeitdruck, und das noch vor Publikum, ist keine einfache Situation für die Lehrlinge. "Es ist immer wieder schön zu sehen mit welcher Leidenschaft die jungen Talente an die Arbeit herangehen. Mit diesen Wettbewerben zeigen wir auch, dass die Lehre Basis ist für eine vielversprechende Karriere und somit für eine gute Zukunft", fasst Landesinnungsmeister Herbert Sigl zusammen.
Unbekannte Stücke
Der Wettbewerb läuft wieder nach dem Modus "der unbekannten Stücke" ab. Diese neue Ordnung wurde 2022 in Vorarlberg zum ersten Mal erprobt und entpuppte sich als großer Erfolg und als ein gerechtes Prozedere, das allen Teilnehmenden die gleichen Chancen auf den Sieg ermöglicht. So erfahren die Wettbewerbsteilnehmer*innen auch heuer wieder erst am Tag der Meisterschaften, welches Möbel zu fertigen ist. Dieses wird mit den Betreuenden zuerst am Plan besprochen, dann muss eine Holzliste erstellt und schließlich mit traditionellen Verbindungen ein Stück hergestellt werden. So spielen die Kandidat*innen alle ihre fachlichen Kompetenzen direkt am Wettbewerbstag aus, ein Üben im Vorfeld ist nicht Möbel. Natürlich ist aber in der Vorbereitung ein Trainieren klassischer Verbindungen ratsam.
Nachwuchs im Mittelpunkt
Während der Veranstaltung in Salzburg stehen die 45 Lehrlinge und ihr vielseitiger Beruf im Mittelpunkt des Geschehens. Gestartet wird bereits am Freitag, dem 21. Juni, mit der Vorstellung der 45 teilnehmenden Lehrlinge. Der Bewerb selbst beginnt am Samstag um acht Uhr, bis 12.15 Uhr haben die Jungtischlerinnen und -tischler Zeit, die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einem entspannenden Rahmenprogramm am Nachmittag folgt am Abend die große Siegerehrung im feierlichen Rahmen der Salzburger Residenz.
Eine besondere Trophäe
Bereits im Vorfeld gab es für die Fachhochschule (FH) Kuchl, Ausbildungszweig Design und Produktmanagement mit Vertiefung Möbeldesign, einen Auftrag der besonderen Art: Studenten*innen stellten sich der Herausforderung, eine Trophäe für den Wettbewerb in Salzburg zu kreieren. Als Siegerin ging Michaela Haider hervor, der von ihr gestaltete Pokal wird am 22. Juni den besten Lehrlingen überreicht: Im Mittelpunkt des Werks stehen der Werkstoff Holz und dessen Maserung. Rund um den Kern aus Nussholz bilden Elemente aus Plexiglas einen Rahmen, der das "Kunstwerk Holz" symbolisch umschließt.
Das Programm im Überblick
Freitag, 21. Juni 2024
18 Uhr: Vorstellung der Lehrlinge und Abendessen im Pittersaal, Hotel Imlauer
Samstag, 22. Juni 2024
8 bis 12.15 Uhr: Wettbewerb Tischlerei und Tischlereitechnik in der Brandboxx, Bergheim bei Salzburg
18.30 Uhr: Eintreffen in der Residenz zu Salzburg
19 Uhr: Galaabend mit Siegerehrung, Carabinierisaal der Residenz