Dach+Holz International

Treffpunkt der Dachbranche

Dach+Holz
11.03.2024

Von: Redaktion Dach Wand
Vom 5. bis 8. März 2024 war Stuttgart der Treffpunkt der Dachdecker- und Zimmerer-Branche. 529 Aussteller präsentierten im Rahmen der Fachmesse Dach+Holz International 51.000 Besucher*innen ihre Produktentwicklungen.
Gedränge in den Messehallen: Nach vier Jahren konnten die Besucher*innen die Dach+Holz wieder in gewohnter Größe und ohne Einschränkungen genießen.
Gedränge in den Messehallen: Nach vier Jahren konnten die Besucher*innen die Dach+Holz wieder in gewohnter Größe und ohne Einschränkungen genießen.

Die Beteiligten sind sich einig: Die Dach+Holz International 2024 war ein gelungenes Branchenfest. 529 Aussteller aus 26 Ländern zeigten von 5. bis 8. März 2024 in sechs Messehallen und auf großen Außenflächen was sie können. Und 51.000 Besucher*innen feierten ein Wiedersehen in Stuttgart. "Nach vier Jahren konnten wir eine Dach+Holz in gewohnter Größe und ganz ohne Einschränkungen genießen. Die Begeisterung der Branche und die Power der Gewerke waren in den Messehallen deutlich spürbar", freut sich Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen. Dabei war es für viele Besucher*innen nicht leicht, auf die Messe oder von dort weg zu kommen, denn ab Tag drei streikten vielerorts in Deutschland Bahnmitarbeiter*innen und auch das Bodenpersonal auf einigen Flughäfen. "Doch die Besucher waren trotz des Bahnstreiks nicht aufzuhalten. Sie wollten auf ihren Branchentreff nicht verzichten", so Dieter Dohr.

Lösungen rund um die Solartechnik waren Besuchermagneten: Knapp 20 Prozent der Besucher*innen gaben an, sich für dieses Produktangebot auf der Messe interessiert zu haben.
Lösungen rund um die Solartechnik waren Besuchermagneten: Knapp 20 Prozent der Besucher*innen gaben an, sich für dieses Produktangebot auf der Messe interessiert zu haben.

Positive Stimmung trotz negativer Baukonjunktur

Dieser Enthusiasmus spiegelte sich in den Bewertungen der Ausstellerbefragung wider: 95,3 Prozent der Befragten gaben der Messe Bestnoten und 81,5 Prozent sehen die Dach+Holz weiterhin als Pflichttermin. Trotzdem die Prognosen für die Baubranche eher düster sind, sind die Auftragsbücher im Handwerk nach wie vor meist vor gut gefüllt. Vor allem der Bereich Bauen im Bestand und Dachsanierungen sind die Treiber in diesen Krisenzeiten, sowohl in Deutschland als auch in Österreich. "Der Optimismus des Handwerks war auf der Dach+Holz International hautnah spürbar und gab den Herstellern aus der Industrie einen großen Schwung Motivation", berichtet Messechef Dieter Dohr. "Während meiner Gespräche auf der Messe wurde deutlich, dass Dachdecker, Zimmerer und Bauspengler auf die Bedürfnisse eingehen können, die aktuell in der Branche stark nachgefragt werden, trotz der allgemeinen Unsicherheiten in der Baukonjunktur."
Diese gute Stimmung reflektierte sich auch in den positiven Bewertungen der Aussteller hinsichtlich der Besucherstruktur: 96,2 Prozent von ihnen schätzten die Qualität der Besucher*innen und 91,1 Prozent geben an, dass sie ihre wichtigsten Zielgruppen auf der Messe erreichen konnten.

Der Optimismus des Handwerks und das Interesse an innovativen Produkten war auf der Messe deutlich spürbar. 
Der Optimismus des Handwerks und das Interesse an innovativen Produkten war auf der Messe deutlich spürbar. 

Auch der Präsident des deutschen Zentralverbands des Dachdeckerhandwerks (ZVDH) Dirk Bollwerk ist hochzufrieden mit der Veranstaltung: "Diese Messe hatte für mich von Anfang an etwas Magisches. Schon kurz nach der Eröffnung waren die Hallen rappelvoll, es wurde ausprobiert, gefachsimpelt und diskutiert. Man spürte eine regelrechte Begeisterung, sowohl bei den Besuchern als auch bei den Ausstellern, die bis zum letzten Tag angehalten hat. Dazu beigetragen hat ein bislang einmaliges Rahmenprogramm, das wichtige Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, aber auch Arbeitsschutz und Fachkräftemangel aufgegriffen hat. Ich bin mir sicher: Diese Messe wird noch lange nachhallen!"

Die vielen Themen rund um nachhaltiges Bauen zogen sich über die gesamte Messe: von Produktneuheiten an den Messeständen über Innovationen in der Start-up-Area bis zu Workshops im Rahmenprogramm.
Die vielen Themen rund um nachhaltiges Bauen zogen sich über die gesamte Messe: von Produktneuheiten an den Messeständen über Innovationen in der Start-up-Area bis zu Workshops im Rahmenprogramm.

Neue Impulse für nachhaltiges Bauen

"Die Dach+Holz International 2024 hat wichtige Impulse für ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen gesetzt. Sie ist zugleich ein Gradmesser für die gute Konjunktur im Holzbau. Der Zuspruch für die vielen Innovationen und Produktneuheiten war groß. Mich freut besonders, dass immer mehr Start-ups die Messe nutzen, um neue Ideen unter anderem für klimaneutrales Bauen zu präsentieren", betont auch Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland.
Auf der Start-up Area in Halle 8 stellten 23 Firmen ihre neuen Produktentwicklungen vor. Der Start-up Award ging dieses Mal an Gramitherm Europe SA. Das Unternehmen aus Belgien produziert Dämmplatten aus Wiesengras, deren nachhaltiger Produktionsprozess die Fachjury überzeugte.
Die Angebotsgruppen Steil- und Flachdächer, Holz und Holzbau sowie Geräte, Maschinen und Werkzeuge zogen das meiste Besucherinteresse auf sich. Besonderes Augenmerk erhielten in diesem Jahr Lösungen rund um Solartechnik. Knapp 20 Prozent der Besucher*innen gaben an, sich für dieses Produktangebot auf der Messe interessiert zu haben – ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zu 2020.

Verleihung des Creaton Influencer-Award 2024 auf der Dach+Holz: Die glückliche Gewinnerin in der Kategorie Praxis ist Jennifer Konsek, das weibliche Testimonial der Messe und eine der erfolgreichsten Influencerinnen der Dachbranche.
Verleihung des Creaton Influencer-Award 2024 auf der Dach+Holz: Die glückliche Gewinnerin in der Kategorie Praxis ist Jennifer Konsek, das weibliche Testimonial der Messe und eine der erfolgreichsten Influencerinnen der Dachbranche.

Großer Zuspruch für Social-Media-Beratung

Die Nutzung von sozialen Netzwerken im Handwerk wächst kontinuierlich. 73,7 Prozent der Besucher*innen geben an, dass die Kommunikation über Social-Media-Kanäle für sie wichtig ist. Dabei nutzen 52,9 Prozent der Befragten vor allem Instagram als Kanal – das sind knapp 20 Prozent mehr im Vergleich zu 2020.
Ein großes Beratungsangebot erwartete die Besucher*innen auf der Messe im neuen Workspace Social Media in Halle 6. Hier wurden unter anderem Tipps zur erfolgreichen Präsentation von Handwerksbetrieben in den sozialen Netzwerken sowie zur Produktion von hochwertigem Content angeboten, der für Reichweite sorgt. Neu im Messeprogramm waren außerdem die Social-Media-Sprechstunden. Erfahrene Influencer*innen der Dachbranche standen Handwerksbetrieben beratend zur Seite, um ihnen Ratschläge für eine optimale Online-Präsentation zu geben. Die kostenfreien Sprechstunden waren innerhalb kurzer Zeit ausgebucht. Sina Klein (dachdeckerin_sina), Remo Klinger (zimmerer_auf_insta), Selim Fritz (Dach PRO) und Hannah Scheurer (holzbau_Tussi) freuten sich über den großen Zuspruch.
(bt)

Nach der Messe ist vor der Messe: Vorfreude auf die nächste Dach+Holz International in Köln vom 24. bis 27. Februar 2026.
Nach der Messe ist vor der Messe: Vorfreude auf die nächste Dach+Holz International in Köln vom 24. bis 27. Februar 2026.

Die Dach+Holz 2024 anders betrachtet

  • Jennifer Konsek und Stephan Pöschl, die Gesichter der Dach+Holz International 2024, haben während der vier Messetage gemeinsam insgesamt 80 Kilometer zurückgelegt.
  • Die deutsche Zimmerer- und Dachdecker-Nationalmannschaft haben gemeinsam insgesamt rund 80 Stunden auf der Messe trainiert.
  • In diesem Jahr hat eine Gruppe von 35 "Dachdeckermädelz" die Messe besucht – so viele wie noch nie zuvor, und das passenderweise am Weltfrauentag.
  • Die Dach+Holz hat während der Messe 414.000 Instagram-Konten erreicht und 3.000 Likes erzielt.
  • Rund 600 Personen haben am Messedonnerstag den Branchenabend gemeinsam gefeiert.
  • Insgesamt wurden 23 Standpartys von Ausstellern veranstaltet.
  • Über 50 Prozent der Messebesucher*innen waren unter 40 Jahre alt.
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