Energytalk über smart planen und bauen
Unter dem Motto „Willkommen in der Zukunft – smart planen und bauen“ luden die TBH Ingenieur GmbH und Odörfer Haustechnik KG zum diesjährigen Energytalk Sommerfest. Rund 200 Besucher nutzten die Gelegenheit, um bei sommerlichen Temperaturen, feiner Musik von Saxappeal und der ausgezeichneten Kulinarik im St. Veiter Schlössl ihr Wissen und Netzwerk zu erweitern. „Wir stellen beim Energytalk den Anspruch immer am Puls der Zeit zu sein. Da die Digitalisierung auch in der Baubranche rasant voranschreitet, haben wir diesmal den Schwerpunkt auf das neuen Zukunftsthema Building Information Modeling gesetzt“, so die Veranstalter Robert Pichler, geschäftsführender Gesellschafter der TBH, und Hans-Peter Moser, persönlich haftender Gesellschafter bei Odörfer. Die Vorträge spannten den thematischen Bogen von den Vorteilen des Building Information Modeling (BIM) über die Zukunftstrends in der Installationstechnik sowie die Marktentwicklungen von Smart Home bis hin zu Neuigkeiten zur Trinkwasserverordnung und zur WHO-Richtlinie über den Water Safety Plan.
Big Data für die Bauindustrie
Höhepunkt war der Vortrag von Marcus Wallner (BIM Manager Atelier Marcus Wallner GmbH) über die integrale Planungsmethode Building Information Modeling – kurz BIM. Sie bezeichnet eine Methode, bei der Bauwerke anhand eines digitalen Modells über ihren gesamten Lebenszyklus abgebildet werden. „Diese kontinuierliche Datenhaltung während des gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozesses kennt die Automobilindustrie schon seit weit mehr als 20 Jahren. In der Bauindustrie ist Big Data in Form von BIM erst in den letzten Jahren ein Thema geworden“, erklärt Wallner.
Bei BIM wird das detailgetreue Gebäudemodell über den gesamten Planungsprozess von allen Projektbeteiligten mit Informationen angereichert. Diese Vorgehensweise unterstützt eine bessere Planung, Ausführung und spätere Bewirtschaftung des Gebäudes. So kann frühzeitig festgestellt werden, ob das Projekt in Bezug auf Konstruktion, Zeit-, Material- und Kostenplanung realistisch und effizient umgesetzt werden kann. BIM ermöglicht es, Bauprojekte in jeder Hinsicht wirtschaftlich, ressourceneffizient und nachhaltig zu gestalten. Auf die Frage, ob sich BIM wirklich durchsetzt antwortet Wallner: „Man muss der Realität ins Auge sehen, BIM wird uns in den nächsten Jahren bestimmen. Künftig werden wir Modell modellieren und nicht mehr bloß einzelne Striche zusammenführen.“
Von Smart Home bis zum Water Safety Plan
Robert Pichler befasste sich in seinem Vortrag mit den Trends und Entwicklungen in der Installationstechnik, wobei auch hier das Thema BIM eine große Rolle spielte. Schließlich ergeben sich durch dieses Modell „mögliche Potentiale aufgrund der Veränderungen im Planungsprozess“, so Pichler.
Volker Gagelmann (Gira Giersieben GmbH & Co. KG) schlüpfte in die Rolle eines Kunden sowie in die eines Entwicklers und berichtete aus deren Sicht über die Trends und Potenziale von Smart Home. Markus Nachtmann (Forum Wasserhygiene) brachte die Besucher in Bezug auf die Trinkwasserverordnung und die WHO-Richtlinie über den Water Safety Plan auf den neuesten Stand.
Der nächste Energytalk findet am 04. Oktober 2017 statt.