Ausstellung in Salzburg
Großes Potential für nachhaltige Materialnutzung
Die Expo im Architekturhaus Salzburg präsentiert Ansätze zur Schaffung nachhaltiger Materialkreisläufe. Dabei werden Materialien, die heute häufig thermisch verwertet oder kostenintensiv entsorgt werden müssen, als Basis für neue, zirkuläre Werkstoffe und Produkte genutzt. Der Fokus liegt auf der verantwortungsvollen Nutzung natürlicher Ressourcen, die mit fortschrittlichen Technologien in den Materialkreislauf zurückgeführt werden. „Mit der anwendbaren Forschung gehen wir den Weg aus dem Labor am Wissenscampus Kuchl in Richtung Ausstellung bei der Initiative Architektur. Die Ergebnisse sollen inspirieren, informieren und zur Transformation der Produkt- und Baukultur hin zu zirkulären Stoffkreisläufen motivieren“, erklärt Michael Ebner, Fachbereichsleiter am Campus Kuchl und Kurator der Ausstellung dazu in einer Aussendung.
Materialvielfalt
Neben Holz als bekannter regionaler Ressource werden in der Ausstellung zahlreiche weitere Roh- und Reststoffe aus der Land- und Forstwirtschaft thematisiert. Dazu zählen Materialien wie Stroh, Malve, Rinde, Zellulose, Treber und Extraktstoffe wie Tannin, Lignin, Öle, Wachse, Kasein, Stärke sowie Pilze. „Es geht nicht um Askese und Verzicht, sondern um Begeisterung und den Aufbruch in eine lebenswerte Zukunft“, betont Ebner.
„Mit den vorhandenen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen, ist mehr denn je das Gebot unserer Zeit. Wir können nicht so tun, als wüssten wir nicht, dass dieser Planet nur einmal existiert und seine Ressourcen endlich sind. Die Ausstellung ‚circular materials‘ geht von diesen Tatsachen aus und gibt Einblicke in aktuelle Forschungsvorhaben und -ergebnisse der Fachhochschule in Salzburg, die sich in unterschiedlichen Aspekten mit der Natur beschäftigen“, äußert sich dazu der künstlerische Leiter der Initiative Architektur Roman Höllbacher.
Interaktivität
Besucher*innen erwartet im Architekturhaus Salzburg eine Reihe an Vorträgen, Workshops und das hautnahe Erleben des vorgeschlagenen Materialkreislaufs mit Themen wie 3D-Druck und Dämmung mittels Baumrinde. Roman Höllbacher: „Die Forschung ist dabei ein Teil der Transformation, in der wir als Gesellschaft mitten drin stecken. Der andere ist das Verhalten der Menschen selbst. Mit der Ausstellung wollen wir konkrete Beispiele dafür zeigen, dass die Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft uns allen nicht weh-, sondern uns und unserem Planeten guttut.“
Ausstellungsinfos
Ausstellungsdauer:
Freitag, 15. November 2024 – Freitag, 28. Februar 2025
(21. Dezember 2024 – 13. Januar 2025 geschlossen)
Ausstellung Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag, 12.00 Uhr – 17.00 Uhr
Eintritt frei!