Best Tischler Stück 2024

Salzburger Spitzenklasse

Wettbewerb
25.11.2024

Bereits zum dritten Mal luden der Holzcluster Salzburg, proHolz Salzburg und die Landesinnung der Tischler und Holzgestalter Tischlermeister*innen und -gesell*innen zum Wettbewerb „Best-Tischler-Stück“. Die feierliche Preisverleihung fand Mitte November 2024 in der Mooncity Salzburg statt.
Salzburger Tischlerpreis
Große Freude bei der Preisverleihung (vlnr. hinten): Moderatorin Katharina Springl, Rudolf Rosenstatter, Johannes Eckinger, Martin Prossinger, Anna Maislinger, Landesrat Martin Zauner, Herbert Sigl, Rupert Thurner, LAbg. Hans Scharfetter, Fritz Schwab, Matthias Jessner. Die Preisträger (vlnr. vorne): Christoph Wörndl, Wendelin Obernhofer, Jan Gölzner, Josef Brennsteiner, Johannes Kendlbacher, Julian van der Smagt.

Ziel war es, außergewöhnliche Gesellen-, Abschluss- und Meisterstücke der jungen Salzburger Tischlergeneration vorzustellen. An dem Wettbewerb haben Schüler*innen der Landesberufsschule Kuchl, des Werkschulheim Felbertal, des Holztechnikums Kuchl, der HTL-Hallein sowie Meisterprüfungsabsolventen der HTL-Hallein und der HTBLA Hallstatt teilgenommen.

Kreativ und genial

„Jeder Tischler, jede Tischlerin erschafft mit viel Kreativität persönliche Produkte und hinterlässt damit eine Visitenkarte, auf die er und sie stolz sein kann. Der Wettbewerb `Best-Tischler-Stück´ streicht die Leistungen der nachkommenden Tischlergeneration hervor und zeigt, was die Jugend handwerklich zu leisten im Stande ist“, so proHolz Salzburg Obmann Rudolf Rosenstatter. Darüber hinaus spiele das Tischlerhandwerk mit über 3.000 Beschäftigten in rund 800 Betrieben eine zentrale Rolle in der heimischen Wertschöpfungskette Forst und Holz, so Matthias Jessner, Geschäftsführer des Holzclusters Salzburg Die aus der Designerin Anna Maislinger, dem neuen Landesinnungsmeister Rupert Thurner und Martin Prossinger als Vertreter einer Tageszeitung bestehende Jury bewertete insgesamt 32 Projekte, die zwischen 2023 und 2024 im Rahmen von Abschluss- und Meisterprüfungen entstanden sind. Bewertungskriterien waren „Idee“, „Gestaltung“, „Funktion“, „Materialauswahl“, „handwerkliche Qualität“, „Ausführung“ und „Nachhaltigkeit“. Die ausgezeichneten Tischler erhielten Preisgelder in der Höhe von 500 bis 1.000 Euro.

Hochwertige Gesellenstücke

Salzburger Tischlerpreis
Die von Julian van der Smagt für die Fertigung des Werkzeugschranks eingesetzten edlen Materialien wie Kirsch- und Ahornholz sowie Messingbeschläge sowie die 3D-Fronten mit intarsiertem Würfelmuster begeisterten die Jurymitglieder.

Wendelin Obernhofer vom Holztechnikum Kuchl erhielt eine Auszeichnung für seinen „höhenverstellbaren Tisch“ für die Sozialeinrichtung Bad Haus in Leogang. Sein funktionales Design ermöglicht es insbesondere Kindern im Rollstuhl, mit der in der Tischplatte integrierten Brio-Bahn zu spielen. Die Jury lobte die präzise handwerkliche Ausführung und die innovative Höhenverstellung. Ein weiteres Highlight war der Werkzeugschrank von Julian van der Smagt, tätig bei Johann Spatzenegger Bau- und Möbeltischlerei in St. Georgen. Der hängende Schrank besticht durch edle Materialien wie Kirsch- und Ahornholz, kombiniert mit Messingbeschlägen. Besonders beeindruckend ist das intarsierte 3D-Würfelmuster auf den Fronten.

Salzburger Tischlerpreis
Der Tisch mit integrierter Brio-Bahn von Wendelin Oberhofer ermöglicht auch Kindern mit Rollstuhl das Spielen. Er überzeugte durch seine hohe Funktionalität.

Elegant und nachhaltig

Salzburger Tischlerpreis
Beim Garderobenmöbel „Wüdara“ von Johannes Kendlbacher wurde u.a. die die nachhaltige Herkunft der verwendeten Zirben- und Eibenhölzer positiv bewertet.

Jan Gölzner (Werkschulheim Felbertal) überzeugte mit einem eleganten Kabinettschrank aus amerikanischer Kirsche. Geschwungene Stollen, handgezinkte Verbindungen und hochwertige Messingdetails verleihen dem Möbelstück eine zeitlose Ästhetik. Anerkennungen für ihre Gesellenstücke erhielten Johannes Kendlbacher (Thurner Holzwerkstätte, Mühlbach am Hochkönig) für das Garderobenmöbel „Wüdara“ und Josef Brennsteiner (Bruno Berger, Hollersbach) für eine aus Nuss- und Zirbenholz gefertigte Kommode. Beide Projekte verbinden traditionelles Handwerk mit moderner Technik und CNC-Bearbeitung, so die Jury.

"Schräges" Meisterstück

In der Kategorie „Meister“ gab es in diesem Jahr keine Auszeichnung, allerdings eine Anerkennung für Christoph Wörndl von der Tischlerei Johann Wörndl in Fuschl am See. Sein Schreibtisch überzeugte durch einen schrägen Korpus, einen freischwebenden Tisch und einen gelungenen Materialmix aus Eiche, Räuchereiche, Stahl und Glas. Die Jury hob weiters „die Nutzung dieses sauber verarbeiteten Möbelstücks durch eine integrierte Stromzufuhr und Beleuchtung“ hervor. (gh)

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Tischlerei