Best Tischler Stück 2024
Salzburger Spitzenklasse
Ziel war es, außergewöhnliche Gesellen-, Abschluss- und Meisterstücke der jungen Salzburger Tischlergeneration vorzustellen. An dem Wettbewerb haben Schüler*innen der Landesberufsschule Kuchl, des Werkschulheim Felbertal, des Holztechnikums Kuchl, der HTL-Hallein sowie Meisterprüfungsabsolventen der HTL-Hallein und der HTBLA Hallstatt teilgenommen.
Kreativ und genial
„Jeder Tischler, jede Tischlerin erschafft mit viel Kreativität persönliche Produkte und hinterlässt damit eine Visitenkarte, auf die er und sie stolz sein kann. Der Wettbewerb `Best-Tischler-Stück´ streicht die Leistungen der nachkommenden Tischlergeneration hervor und zeigt, was die Jugend handwerklich zu leisten im Stande ist“, so proHolz Salzburg Obmann Rudolf Rosenstatter. Darüber hinaus spiele das Tischlerhandwerk mit über 3.000 Beschäftigten in rund 800 Betrieben eine zentrale Rolle in der heimischen Wertschöpfungskette Forst und Holz, so Matthias Jessner, Geschäftsführer des Holzclusters Salzburg Die aus der Designerin Anna Maislinger, dem neuen Landesinnungsmeister Rupert Thurner und Martin Prossinger als Vertreter einer Tageszeitung bestehende Jury bewertete insgesamt 32 Projekte, die zwischen 2023 und 2024 im Rahmen von Abschluss- und Meisterprüfungen entstanden sind. Bewertungskriterien waren „Idee“, „Gestaltung“, „Funktion“, „Materialauswahl“, „handwerkliche Qualität“, „Ausführung“ und „Nachhaltigkeit“. Die ausgezeichneten Tischler erhielten Preisgelder in der Höhe von 500 bis 1.000 Euro.
Hochwertige Gesellenstücke
Wendelin Obernhofer vom Holztechnikum Kuchl erhielt eine Auszeichnung für seinen „höhenverstellbaren Tisch“ für die Sozialeinrichtung Bad Haus in Leogang. Sein funktionales Design ermöglicht es insbesondere Kindern im Rollstuhl, mit der in der Tischplatte integrierten Brio-Bahn zu spielen. Die Jury lobte die präzise handwerkliche Ausführung und die innovative Höhenverstellung. Ein weiteres Highlight war der Werkzeugschrank von Julian van der Smagt, tätig bei Johann Spatzenegger Bau- und Möbeltischlerei in St. Georgen. Der hängende Schrank besticht durch edle Materialien wie Kirsch- und Ahornholz, kombiniert mit Messingbeschlägen. Besonders beeindruckend ist das intarsierte 3D-Würfelmuster auf den Fronten.
Elegant und nachhaltig
Jan Gölzner (Werkschulheim Felbertal) überzeugte mit einem eleganten Kabinettschrank aus amerikanischer Kirsche. Geschwungene Stollen, handgezinkte Verbindungen und hochwertige Messingdetails verleihen dem Möbelstück eine zeitlose Ästhetik. Anerkennungen für ihre Gesellenstücke erhielten Johannes Kendlbacher (Thurner Holzwerkstätte, Mühlbach am Hochkönig) für das Garderobenmöbel „Wüdara“ und Josef Brennsteiner (Bruno Berger, Hollersbach) für eine aus Nuss- und Zirbenholz gefertigte Kommode. Beide Projekte verbinden traditionelles Handwerk mit moderner Technik und CNC-Bearbeitung, so die Jury.
"Schräges" Meisterstück
In der Kategorie „Meister“ gab es in diesem Jahr keine Auszeichnung, allerdings eine Anerkennung für Christoph Wörndl von der Tischlerei Johann Wörndl in Fuschl am See. Sein Schreibtisch überzeugte durch einen schrägen Korpus, einen freischwebenden Tisch und einen gelungenen Materialmix aus Eiche, Räuchereiche, Stahl und Glas. Die Jury hob weiters „die Nutzung dieses sauber verarbeiteten Möbelstücks durch eine integrierte Stromzufuhr und Beleuchtung“ hervor. (gh)