Rohstoffknappheit
Aktuelle Rohstoffpreisentwicklung
Die Lage am Rohstoffmarkt spitzt sich weiter zu. Rohstoffe werden knapp, die Preise steigen und Materialengpässe werden häufiger. Die österreichische Bauwirtschaft und alles, was damit zusammenhängt, ist von den steigenden Preisen und der schwindenden Verfügbarkeit von Rohstoffen stark betroffen. Im folgenden Text finden Sie eine aktuelle Auflistung sämtlicher Artikel zum Thema Rohstoffe, Rohstoffknappheit und Materialengpässen, sowie rechtliche und vertragliche Auswirkungen und Zusammenhänge aus dem gesamten Spektrum von Handwerk+Bau.
Aktuelle Entwicklung der Lieferengpässe in der Glasbranche
Die vierte Corona-Welle überrollt uns gerade. Gleichzeitig boomt die Bauwirtschaft, die Auftragsbücher sind voll wie selten zuvor. Aber sind die Aufträge auch ausführbar? Glas-Chefredakteurin Birgit Tegtbauer hat zum Jahresende noch einmal in Glasindustrie und Handel nachgefragt, wie es mit Verfügbarkeiten und Preisentwicklungen aussieht. Alle Details finden Sie hier.
Veranstaltungstipp
Am 12. Oktober 2021 findet der nächste Jour fixe von Müller Partner Rechtsanwälte statt. Diesmal dreht sich alles um das Thema: Turbulenzen auf den Rohstoffmärkten – Wer zahlt? Inhaltlich werden dabei die Schwerpunkte auf der Ausgangslage zu Preissteigerungen und Lieferverzögerungen bei Rohstoffen, Vertragsanpassung und Vertragsauflösung (nach ABGB- und ÖNorm-Vertrag) sowie auf der neuen Formulierung von Preisgleitklauseln nach dem ÖBV-Leitfaden liegen. Für eine Anmeldung klicken Sie hier.
Unterstützung für Betriebe
Die Bundesinnung Bau unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe durch ein Rechtsgutachten sowie Muster für mögliche Preisanpassungsklauseln bei der Bewältigung von Preissteigerungen und Lieferengpässen. Gutachten und Muster stehen Mitgliedsbetrieben als unverbindliches Serviceangebot zur freiwilligen Nutzung beim Abschluss neuer Bauverträge zur Verfügung. Alle Informationen und Details im Artikel "Unterstützung bei Preissteigerungen und Lieferengpässen".
Leitfaden für den Umgang mit Materialengpässen
Die Österreichische Bautechnik Vereinigung (ÖBV) gibt in einem neuen Leitfaden Empfehlungen für den richtigen Umgang mit Materialengpässen und Preissteigerungen in der Baubranche.
Gastkommentar von Hubert Culik
Hubert Culik, Obmann der Lack- und Anstrichmittelindustrie Österreichs beschreibt die aktuelle Rohstoffsituation nach wie vor als belastend für die Lackindustrie. Ein Ende sei momentan noch nicht wirklich absehbar. Die Lackindustrie hofft allerdings auf eine Entspannung im Herbst. Den gesamten Kommentar lesen Sie hier.
Der Bauboom treibt die Kosten
Die Baukosten sind Anfang 2021 auf ein Rekordhoch gestiegen. Wesentliche Kostentreiber waren die Stahl- und Holzpreise, aber auch der Bauboom. Die Lage könnte sich bis Ende des Jahres entspannen, wie eine Analyse der Bank Austria aufzeigt.
Kommentar von Christian Klobucsar
Chefredakteur der Gebäudeinstallation und Ressortleiter zum Thema Haustechnik von Handwerk + Bau, Christian Klobucsar, hat sich mit dem Thema Rohstoffpreisentwicklung und Lieferengpässe in der österreichischen Haustechnik-Branche beschäftigt. Sein Resümee: Explosives Reibepotenzial.
Interview mit Peter Krammer, Branchensprecher der Bauindustrie
Wie die Bauindustrie mit Materialengpässen umgeht, warum die Trennung von Planung und Ausführung immer wieder diskutiert wird und welches Thema in den nächsten Jahren in der Baubranche Priorität haben muss – darüber hat Sonja Meßner mit Peter Krammer, Branchensprecher der Österreichischen Bauindustrie und Vorstandsmitglied der Strabag SE gesprochen. Das gesamte Interview finden Sie hier.
Gastkommentar von BM Schramböck
Im Zuge der aktuellen Beschaffungskrise hat die Handwerk+Bau-Redaktion einen Gastkommentar der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck eingeholt. Wie sie die Lage einschätzt, lesen Sie hier.
Die rechtliche Seite
Katharina Müller und Bernhard Kall sprechen über die rechtliche Lage und die Sphärenzuordnung der aktuellen Preisexplosion und Materiallieferschwierigkeiten. Denn auch wenn die Themenkomplexe Preise und Rohstoffmangel wirtschaftlich eng miteinander verwoben sind, sieht es rechtlich ein wenig anders aus. Im Interview erläutern die beiden Partner bei Müller Partner Rechtsanwälte die aktuelle Rechtslage, analysieren laufende Verträge und zeigen Wege für neue Zusammenarbeit auf.
Händler*innen kämpfen mit Lieferverzögerung
75 Prozent der österreichischen Händler*innen kämpfen derzeit mit Lieferverzögerungen, wie eine Befragung des österreichischen Handelsverbandes zeigt. Als Ursache dafür nennt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes unter anderem die steigenden Rohstoffpreise und Engpässe bei Vorlieferanten. Er rechnet mit einer Entspannung der Situation im Herbst 2021.
So entkommen Sie der Rohstoffknappheit
Engpässe bei Baustoffen bescheren der Dämmstoffbranche derzeit schleppende Lieferketten und teilweise satte Preissteigerungen. Die Lager werden gefüllt, allerdings lässt sich derzeit schwer voraussagen, wann sich die Situation bei der volatilen Entwicklung wieder entspannt. Preissteigerungen sind quasi unumgänglich. Verlässliche Prognosen sind derzeit Mangelware – genauso wie viele Produktgruppen. Viele Unternehmen setzen deshalb auf die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Lieferanten, um Probleme durch sogenannte Single-Source-Lieferketten zu vermeiden. Mehr dazu hier.
Fehlende Preissicherheit
Die Stimmung in der Haustechnikbranche war schon mal besser. Verantwortlich dafür sind jedoch nicht die Auswirkungen der Corona-Krise. Denn diese hatten auf die Branche kaum Einfluss. Bekanntlich sind die Auftragsbücher der meisten Betriebe übervoll, und viele Industrievertreter*innen verraten hinter vorgehaltener Hand, dass das erste Quartal dieses Jahres ein All-time-High ihrer Geschäftsergebnisse gebracht habe. Schwierig wird es allerdings, wenn die hohe Nachfrage aufgrund der dramatischen Rohstoffverknappung nicht mehr bedient werden kann. Hier ein Kommentar von Christian Klobucsar, Chefredakteur Gebäudeinstallation.
Bauboom versus Materialkrise
Allen Befürchtungen zum Trotz boomt die Baukonjunktur wie selten zuvor. Der Bausektor ist der Fels in der Brandung der Corona-Krise. Doch die Situation bei den Baumaterialien spitzt sich weiter zu. Eingeschränkte Verfügbarkeiten von Rohstoffen und unsichere Lieferfristen setzen die Baustoffproduzenten gehörig unter Druck. Fast alle Baumaterialien sind betroffen, besondere Engpässe gibt es derzeit bei Stahl, Holz, Dämmstoffen und Abdichtungsprodukten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen von Ausfällen beim Rohstoffeinkauf, Corona-bedingten Produktionsengpässen, Mangel an Frachtcontainern, LKW-Staus durch verzögerte Grenzkontrollen bis zu fehlendem Verpackungsmaterial. Details lesen Sie hier.
Bauvertragliche Auswirkungen von Preissteigerungen
Derzeit kommt es in der gesamten Baubranche zu erheblichen Preissteigerungen bei Baustoffen und teilweise zu stark eingeschränkter Verfügbarkeit. In wessen Sphäre die daraus entstehenden Mehrkosten und die Folgen von Leistungsstörungen fallen, hängt davon ab, welche Vertragsgrundlagen gelten. In unserem Rechtstipp finden Sie Details zur Vertragsgrundlage.
Preiserhöhung bei Polymerstabilisatoren
Das südkoreanische Unternehmen Songwon, das Spezialchemikalien entwickelt und produziert, hat global eine sofortige Anpassung der Preise bei Polymerstabilisatoren bekannt gegeben. Notwendig wurde der Schritt, wie Songwon Industrial Co Ltd bekannt gibt, um die anhaltenden, aber auch erheblichen Steigerungen der Rohstoffpreise auszugleichen. Diese Preiserhöhungen haben internationale Auswirkungen, da Songwon weltweit der zweitgrößte Hersteller von Polymerstabilisatoren ist und seine Produkte in über 60 Länder verkauft.
Rohstoffknappheit und Lieferengpässe
Rohstoffpreise gehen seit Wochen durch die Decke, es kommt zu Lieferengpässen bei Materialien, und dort, wo geliefert werden könnte, fehlen teilweise die Möglichkeiten. Gleich mehrere Warengruppen sind derzeit von drastischen Preiserhöhungen betroffen. Den Anfang in Sachen Preisexplosion machte Stahl. Mittlerweile ist es aber egal, ob Epoxidharze, Polyurethanrohstoffe, PVC, Polystyrol, Weichmacher, Silikone, Dispersionen, Bitumen oder erdölbasierte Dämmstoffe, Glas, Holz, Verpackungsmaterial und Paletten – die Einkaufspreise steigen stetig an. Für manche Produktgruppen beklagen Hersteller sogar Mehrkosten von 250 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine Analyse von Christoph Hauzenberger lesen Sie hier.
Der Zement wird knapp
Nach Stahl, Holz, Dämmstoffen sowie Bauchemie-Produkten zeichnen sich mittlerweile aber auch bei regional produzierten Baustoffen Engpässe ab. Die aktuelle hohe Nachfrage bringt auch Zementgrößen wie Lafarge an ihre Kapazitätsgrenzen. Hohe Nachfrage vermelden etwa die Lafarge Zementwerke beim Klimazement.
Prekäre Rohstoffsituation
Auch die Unternehmen der österreichischen Lack- und Anstrichmittelindustrie stehen seit Jänner 2021 wegen Preissteigerungen enorm unter Druck. Die aktuelle Verknappung sowie die weltweit drastischen Preissteigerungen führen besonders bei Epoxidharzen, einem wichtigen Bindemittel für Farben und Lacke, aber auch bei anderen Rohstoffen der Lackindustrie, zu Problemen. Logistische Schwierigkeiten verschärfen die Lage zusätzlich.
Anstieg der Baukosten zu Jahresbeginn
Die Baukosten sind im Jänner 2021 in allen Sparten gestiegen. Hauptgrund waren vor allem die Preissteigerungen bei Waren aus Stahl, wie die Statistik Austria mitteilt. Die Statistik Austria hat indes die Baukostenindizes auf das neue Basisjahr 2020 umgestellt, um neue Bautechnologien, Umweltstandards und ähnliches abzubilden. Details lesen Sie hier.
Mehrkosten bis zu 300 Prozent
Die Beschaffung von Bauteilen stellte in den ersten Monaten 2021 auch die Technische Alternative (TA) vor einige Probleme. Lieferverzögerungen konnten zwar Großteils über alternative Bezugsquellen ausgeglichen werden, allerdings kam es dadurch teilweise zu deutlichen Mehrkosten. Noch wurden die Listenpreise nicht erhöht.
Anstieg bei den Stahlpreisen
Angesichts der stark steigenden Stahlpreise zeigen sich Branchenvertreter und Experten besorgt. Wie lange es bis zu einer Normalisierung des Preises noch dauern wird, sei nicht konkret vorhersehbar. Außerdem bleibt das grundsätzliche Problem einer weltweiten Überkapazität bei der Stahlproduktion auch nach dem Preisfall bestehen. Volatile Preise sind also auch weiterhin nicht ausgeschlossen.