Marktanalyse
Sicherheitstüren weiter hoch im Kurs
Der Markt für industriell erzeugte Haus- und Wohnungstüren entwickelte sich im vergangenen Jahr durch eine hohe Wohnbauproduktion robust. Die Herstellererlöse 2020 erhöhten sich laut aktuellem Branchenradar über Haustüren und Wohnungstüren in Österreich um 3,9 Prozent gegenüber 2019 auf insgesamt 205,5 Millionen Euro. Davon entfielen etwa 130,1 Millionen Euro auf Haustüren und rund 75,4 Millionen Euro auf Wohnungstüren – wobei Haustüren zu neunzig Prozent in Eigenheimen und Wohnungstüren größtenteils im Geschoßwohnbau montiert werden.
Widerstandsklasse RC 4 ein Verkaufshit
Der Grund für die Erlössteigerung lag vor allem am höheren Preisniveau. So gab es 2020 eine deutlich stärker Nachfrage nach Sicherheitstüren, als noch im Jahr davor. Deshalb stieg der Umsatz im Bereich Sicherheitstüren um 4,4 Prozent gegenüber 2019, und damit rascher als der Markt für ungesicherte Haus- und Wohnungstüren, der um 2,6 Prozent zulegte.
Vor allem das Geschäft mit Türen der Widerstandsklasse RC 4 entwickelte sich 2020 unerwartet dynamisch. Der Herstellerumsatz ohne Montageerlöse erhöhte sich um mehr als das Doppelte auf insgesamt 8,5 Millionen Euro. Ein weiterer Faktor des Umsatzplus bei Haustüren lag am höheren Anteil von Türen aus Holz sowie Aluminiumverbund. Im gleichen Zeitraum sank dafür der Absatz von Haustüren aus Kunststoff um mehr als fünf Prozent.
Auch heuer und im kommenden Jahr erwartet Branchenradar.com Marktanalyse einen robust wachsenden Markt bei Haustüren und Wohnungstüren, der 2021 durch nachlaufende Preiserhöhungen infolge von stark anziehenden Herstellerkosten bei Wohnungstüren zusätzlich angetrieben wird. (ar)