Goldschmiedekunst
Wiens jüngste Meisterin
Im Rahmen der Meisterfeier, auf welcher die Wiener Wirtschaftskammer 347 neue Meisterinnen und Meister ehrte, war sie die Jüngste unter den Jungen: Nicole Gattringer ist Wiens jüngste Meisterin. Früh hat sie ihre Liebe zum Handwerk entdeckt: "Ich habe bereits nach der Schule mit 19 Jahren beschlossen, die Meisterprüfung ehestmöglich zu machen", erzählt die Goldschmiedin. Gattringer hat schon während der Schulzeit eine Lehre gemacht. "Ich hatte im Gymnasium die Möglichkeit, ab der Oberstufe zusätzlich zur Schule einen Lehrberuf zu erlernen. Schon ab dem ersten Schnuppertag war klar, dass die Goldschmiede für mich das Richtige ist."
Matura mit Lehrabschluss
Nach dem Gymnasium hatte Gattringer also neben der Matura noch einen Lehrabschluss und konnte direkt anfangen zu arbeiten. Bis heute ist Wiens jüngste Meisterin froh, ein Handwerk gelernt zu haben. Die heute 22-Jährige sieht im Handwerk die Zukunft: "Ich finde, dass handwerkliche Berufe wirklich wichtig sind, weil in den letzten Jahren trotz fortschreitender Technik immer mehr Leute wieder auf handgemachte Dinge zurückkommen und diese wirklich zu schätzen wissen. Darum hoffe ich auch, dass viele junge Menschen eine Laufbahn in dieser Branche oder einem anderen handwerklichen Beruf einschlagen, um diesen Aufschwung weiter zu beflügeln und nicht zuzulassen, dass solche wundervollen Berufe aussterben."
Verbriefte Qualität
In 81 Gewerben – davon werden mehr als 40 meist traditionelle Branchen als "Handwerke" bezeichnet – stellt die Meister- bzw. Befähigungsprüfung die Zugangsvoraussetzung für die Selbstständigkeit dar. Darüber hinaus sind Meisterbrief und Befähigungsurkunde anerkannte Qualitätsnachweise. Der Großteil der Absolvent*innen geht in die Selbstständigkeit. [gr]