Messe
Fantastische Folklore
Auf der Messe "Maison&Objet" in Paris werden erstmals die extravaganten Kunstobjekte des Künstlers und Designers Jaime Hayon präsentiert. Dreidimensionale Texturen, edle Metalloberflächen und raffinierte Farbpaletten prägen die Sprache der neuen Kollektionen Von "Bosa". Darunter finden sich auch die neuen Tribu-Masken, die durch raffinierte visuelle Akzente und fantastische Formen eine reizvolle Symbiose aus Folklore und Farbe schaffen.
Als Grundlage für die Designs jener Raum- und Wandplastiken dienten die meistverkauften Produkte des Designers, welche folglich neu interpretiert wurden. Das Ergebnis sind jene maskenartigen und in Metall gefertigten Objekte, die durch ihre außergewöhnliche Form- und Farbgebung neue Akzente um Innenraum schaffen und gleichsam die fröhliche und fantasievolle Bildsprache des spanischen Künstlers ausdrücken.
Zugegeben, in Anbetracht der neuerlich aufkeimenden Debatten zahlreicher europäischer Länder rund um das Erbe des Kolonialismus, wecken jene Designobjekte gleichsam unwillkürliche Assoziationen mit der afrikanischen Raubkunst wie Masken, Trommeln und Speere. Das muss an sich kein Problem sein – ganz im Gegenteil. Möglicherweise bietet erst die künstlerische Auseinandersetzung neue Lösungsansätze für jene vielschichtige Debatte, welche im Idealfall eine neue Begegnung der Kulturen mündet.