Befestigungstechnik

Schießen statt schweißen

Metallbau
13.01.2022

Von: Redaktion Metall
Stahlbetonverbund wird jetzt einfacher: Statt aufwändig zu schweißen können die Schubbolzen nun einfach genagelt werden.

Bei Decken in Stahlverbundbauweise werden die Vorteile von Stahlbeton und Stahl bestmöglich ausgenutzt. Beide Materialien werden so kraftschlüssig miteinander verbunden, dass sie statisch wie ein Bauteil wirken. Das hat zur Folge, dass sie im Vergleich zu normalen Betonkonstruktionen einen erhöhten Feuerwiderstand, einen besseren Luftschallschutz und ein geringeres Eigengewicht bzw. dünnere Querschnitte aufweisen. Der Verbund geschieht in der Regel durch den Einsatz von Kopfbolzen oder anderen Stahlelementen. Diese werden üblicherweise auf den Stahlträger geschweißt, was aus unterschiedlichen Gründen mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Beispielsweise muss das Personal speziell ausgebildet sein und auf der Baustelle mit Strom versorgt werden. Dabei sind die Arbeiten zeitaufwendig und brandgefährlich. Dem setzt die Firma Elascon jetzt mit ihren beiden Schubankern Stabeko TFuse und Stabeko VFuse ein Ende. Diese können durch Spit-Nägel ganz einfach mit dem Stahl verbunden werden. Hierzu ist lediglich ein Schubbolzensetzgerät (Spit) mit einem Stabeko-Spezialbajonett erforderlich. Die Möglichkeit, die Schubanker einfach auf den Stahl zu nageln, bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Unter anderem fällt kein giftiger Schweißrauch an, die Montage wird nicht durch eine eventuelle Oberflächenbeschichtung des Stahls beeinträchtigt und der Einbau kann bei jeder Temperatur sowie Nässe erfolgen. Für eine effiziente Dimensionierung der Konnektoren bietet der Hersteller eine kostenlose Software an.

Die Schubanker können mithilfe von Spit-Nägeln mühelos mit dem Stahl verbunden werden.
Die Schubanker können mithilfe von Spit-Nägeln mühelos mit dem Stahl verbunden werden. Hierzu ist lediglich ein Schubbolzensetzgerät (Spit) mit einem Stabeko-Spezialbajonett erforderlich.

Stabeko TFuse/Stabeko VFuse

Der TFuse-Konnektor besteht aus einem 12 mm starken Kopfbolzen, der in elf Längen erhältlich ist und sich so für unterschiedliche Betonschichtstärken eignet. Um ihn mit dem Stahlträger zu verbinden, genügen zwei Spit-Nägel. Der Schubanker weist eine maximale Zugfestigkeit von 2.300 N/mm² auf. Er kann sowohl für Neubauten als auch für Renovierungsarbeiten eingesetzt werden. Der größte Unterschied des VFuse zum TFuse ist seine Formgebung (V-förmig), die es ihm ermöglicht, nicht nur eine Verbindung zwischen Beton und Stahlträger herzustellen, sondern auch noch die Bewehrung des Stahlbetons aufzunehmen. Für seine Befestigung sind  zwei oder vier Spit-Nägel erforderlich. Er ist in der Höhe 100 und 125 mm erhältlich. Beide Stabeko-Konnektoren haben sowohl eine ETA- als auch eine bauaufsichtliche Zulassung. Also zukünftig: Ein Schuss und der Nagel verschmilzt durch Reibung mit dem Stahlträger. (uw)

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