Stadterneuerungspreis: Die Seele von Wien
Leistungsshow, Branchentreff, Bühnenshow – während der Preisverleihung des 33. Wiener Stadterneuerungspreises kamen alle auf ihre Kosten. Mit der Rekordzahl von knapp 500 Gästen wurden nicht die Kapazitätsgrenzen des Kursalon Hübner aufgezeigt, vielmehr wurde die Bedeutung des Stadterneuerungspreises für Bauschaffende aus Wien und den angrenzenden Bundesländern deutlich. „Wien besitzt eine Vielfalt an Wohnbauten, die Potenzial haben, auch noch in den nächsten 100 Jahren ihre Aufgabe – den Menschen eine lebenswerte Unterkunft zu bieten – zu erfüllen. Voraussetzung dafür sind eine fachmännische Sanierung und Profis, die diese auch perfekt durchführen. Dank unserer Baumeister und deren Partnergewerbebetrieben sowie hervorragender Planerleistungen hat sich das Stadtbild von Wien in den vergangenen 30 Jahren erheblich verbessert. Dafür vergibt die Wiener Bauinnung jährlich den begehrten Stadterneuerungspreis. Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Metropolen werde in Wien darauf geachtet, durch entsprechende Baumaßnahmen auch die Attraktivität strukturschwächerer Gebiete anzuheben. „So entstehen beliebte Wohnviertel mit moderner Infrastruktur, Grün- und Freiflächen. Die Folge daraus: Geschäftsleute, Handwerker und Gewerbetreibende siedeln sich als Nahversorger an, die lokale Wirtschaft wird angekurbelt und ganze Stadtteile erfahren eine Aufwertung“, betonte Gastgeber und Wiener Innungsmeister Rainer Pawlick. Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Metropolen werde in Wien darauf geachtet, durch entsprechende Baumaßnahmen auch die Attraktivität strukturschwächerer Gebiete anzuheben. „So entstehen beliebte Wohnviertel mit moderner Infrastruktur, Grün- und Freiflächen. Die Folge daraus: Geschäftsleute, Handwerker und Gewerbetreibende siedeln sich als Nahversorger an, die lokale Wirtschaft wird angekurbelt und ganze Stadtteile erfahren eine Aufwertung“, verweist der Wiener Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck auf die Leistungen der Baubranche als wichtiger Impulsgeber für Stadtentwicklung und Wirtschaftsmotor.
Neo-Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, zum ersten Mal beim Stadterneuerungspreis dabei, zeigte sich schwer beeindruckt von der Qualität der 21 eingereichten Projekte. „Alle sanierten Projekte tragen zur Seele von Wien bei“, freut sich Gaal. Die Auswahl fiel der Expertenjury in diesem Jahr besonders schwer. Alexander Safferthal, Baumeister und Spartenobmannstellvertreter, war bereits zum 29. Mal dabei und resümiert: „Es wird immer besser! Von Jahr zu Jahr ist der technische Fortschritt, aber auch die Weiterentwicklung der Architektur und der Ausstattung deutlich sichtbar.“ Den beeindruckendsten Vorher-nachher-Effekt lieferten die drei ausgezeichneten Siegerprojekte.
Schlagzeilenträchtig
Der Sieger, das Objekt Mariahilferstraße 182, ein aus der Gründerzeit stammendes Gebäude, wurde im April 2014 durch eine Gasexplosion teilweise zerstört und in seinem statischen Gefüge wesentlich erschüttert. Die Jury würdigt den Entschluss der privaten Eigentümer, das Haus zu sanieren und keinen Neubau zu errichten. Die Vorteile für die Umwelt, für das Stadtbild, aber auch für die Bewohner standen im Vordergrund. Dem eingespielten Team von Architekturbüro Trimmel Wall Architekten und der Baufirma Leyrer + Graf gelang hier eine äußerst ambitionierte Revitalisierung. Mit vielen innovativen Maßnahmen wurde der Neubaustandard erreicht, gleichzeitig aber die Ästhetik und der Charme des Althauses erhalten. Technische Highlights sind 206 Kleinbohrpfähle zur Sicherung des Gebäudes sowie der Einsatz von Hanfdämmung und dem neuartigen Aerogel-Putz.
Schlüssiges Gesamtkonzept
Platz zwei erzielte das Objekt „Auerspergstraße 4 / Doblhoffgasse 9“, das von der Firma Obenauf Generalunternehmung GmbH nach Plänen des Büros Timo Huber + Partner Architekten ZT GmbH ausgeführt wurde. Mit dieser Sanierung wurde ein sehr schlüssiges gesamtheitliches Konzept eines Wohn- und Bürogebäudes umgesetzt durch die Aufwertung der Bestandseinheiten und durch zusätzliche hochwertige Nutzflächen im Zubau.
An dritter Stelle lag die Einreichung der „Schule im Park“ auf der Währinger Straße. Verantwortlich für die Planung zeichnet Architekt Johannes Daniel Michel, Generalplaner GmbH & Co KG., und für deren Umsetzung die alteingesessene Baufirma Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak G.m.b.H. Die Sanierung und Erweiterung der „Schule im Park“ wird als Leuchtturmprojekt innerhalb des Schulsanierungspakets der Stadt Wien bezeichnet.