Coronakrise: Porr erwartet 2020 Verlust
Der Baukonzern Porr rechnet für 2020 aufgrund von Covid-Effekten mit einem Verlust. Die Coronapandemie wirke sich "massiv auf die Geschäftstätigkeit" aus und werde dem Unternehmen neben einer Neubewertung von Projekten ein voraussichtlich negatives Ergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 45 - 55 Mio. Euro bescheren, teilte der Konzern mit.
Viele Gründe für Verlust
Für das heurige Jahr rechnet der Baukonzern mit einer Produktionsleistung von mehr als 5 Milliarden Euro. "Der Rückgang der Produktionsleistung durch direkte und indirekte Folgen aus Covid-19 wie z. B. Leistungsstörungen und Unterbrechungen durch Reisebeschränkungen, lokale Lockdowns, Ausfälle von Subunternehmen, nicht weiter verrechenbare Mehrkosten, erhöhte Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen und Projektverschiebungen führt einerseits zu einem deutlichen Rückgang des geplanten Jahresergebnisses", so Porr-Chef Karl-Heinz Strauss. Man habe aber auch alle Projekte inklusive der Forderungen einer Neubewertung unterzogen. "Insbesondere beim Ingenieurbau Deutschland, dem Tunnelbau und bei einzelnen Projekten in den meisten Ländern gibt es Korrekturen", erklärte Strauss.
Optimistischer Ausblick
Für 2021 sieht der Firmenchef positive Vorzeichen. Der Auftragsbestand per September 2020 liege mit 6,8 Mrd. Euro "weiterhin auf einem sehr hohen Niveau". Für 2021 geht er von einer Produktionsleistung von 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro sowie einer positiven EBT-Marge von plus 1,3 bis plus 1,5 Prozent aus. Dieser Ausblick beruhe aber auf der Annahme, dass die negativen Auswirkungen der Pandemie überwunden werden.