Dachsysteme

Bauder plant große Investitionen

Dachbranche
12.12.2021

Von: Redaktion Dach Wand
Innerhalb der nächsten fünf Jahre plant die Paul Bauder GmbH & Co. KG das größte Investitionsvolumen der Firmengeschichte. Auch der Produktionsstandort in Österreich soll erweitert werden.

Bauder blickt optimistisch in die Zukunft. Die Produkte des Dachsystemherstellers leisten einen maßgeblichen Beitrag, die CO2-Emissionen aus Gebäuden nachhaltig zu senken. Deshalb wird investiert, so viel wie noch nie in der Firmengeschichte. Damit soll auch die Liefersicherheit der Produkte gestärkt werden – ein großes Thema, das in den letzten Monaten sehr deutlich geworden ist. Corona, die hohe Nachfrage nach Baustoffen, Verknappungen durch Produktionsausfälle und die weltweit sehr angespannte Lage im Logistikbereich haben im Jahr 2021 auch bei Bauder zu temporärer Knappheit bei Fertigwaren geführt. 
Bei Bauder rechnet man gleichzeitig mit einer weiter hohen Nachfrage an Dachbaustoffen in Europa. Und man weiß: "Sowohl beim Neubau als auch der Sanierung wird eine hochwertige und effiziente Gebäudehülle unabdingbar sein, um den CO2-Ausstoß aus dem Gebäudesektor zu reduzieren". 
Deshalb wurde kürzlich die weitreichende Entscheidung getroffen, in die Produktbereiche PU-Hartschaum, Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen und Flüssigkunststoff zu investieren. Dabei werden bestehende Produktionsanlagen erweitert und neue Werke gebaut, "um auch in Zukunft den Kunden aus Handwerk und Handel bestmögliche Verlässlichkeit zu bieten", wie die Geschäftsführer des Stuttgarter Familienunternehmens Tim, Mark und Jan Bauder erklären.

Die Geschäftsführer Tim, Mark und Jan Bauder (v. l.) haben kürzlich das größte Investitionsvolumen in der Geschichte des Familienunternehmens beschlossen. Umgesetzt sollen die Werkserweiterungen und Neubauten in den nächsten fünf Jahren werden.

Die neuen Werke werden nach Aussagen der Geschäftsführer dem modernsten Stand der Technik hinsichtlich Energie- und Ressourceneffizienz entsprechen. Ein Großteil des elektrischen Bedarfs soll durch eigene Photovoltaikanlagen gedeckt, Produktionsabfälle recycelt und Emissionen durch marktführende Technologien auf ein Minimum reduziert werden.

Diese Bauder-Werke werden erweitert:

Werk Schwepnitz bei Dresden (D)
Im bestehenden Werk in deutschen Schwepnitz wird die Fertigung für FPO-Abdichtungen um eine weitere Linie ergänzt. Damit wird die derzeitige Kapazität verdoppelt. Am gleichen Standort ist auch der Neubau einer Fertigung für PVC-Abdichtungen in vollem Gange. Damit soll Schwepnitz das größte und modernste Werk zur Herstellung einlagiger Abdichtungsbahnen in Europa werden. 

Werk Bruck bei Wien (A)
Im bestehenden Gebäude wird eine neue Fertigungslinie zur Herstellung von Bitumenbahnen für die Märkte Südosteuropa und Österreich gebaut. Da auch in diesen Ländern PU-Hartschaum zunehmend an Bedeutung gewinnt, entsteht hier zusätzlich eine neue Fertigung für den Hochleistungsdämmstoff. 

Werk in Landsberg bei Halle (D)
Aufgrund der sehr guten Entwicklung im Bereich Flüssigkunststoff wird eine separate Produktionsanlage inklusive Labor auf dem Werksgelände des Werks in Landsberg gebaut. Hier wird zukünftig Flüssigkunststoff auf PU-Basis hergestellt.

Neues Werk im Elsass

Um die steigende Nachfrage nach Bitumenbahnen und PU-Hartschaum in Süddeutschland, Frankreich und der Schweiz zu decken, wird Bauder in Drusenheim im Elsass (F) ein neues Werk zur Herstellung beider Werkstoffe errichten. Damit sollen kurze Wege in die genannten Regionen gewährleistet werden.

Attraktiver Arbeitgeber

Die Gesamtsumme der geplanten Investitionen beläuft sich auf mehr als 100 Millionen Euro. Durch die Werkserweiterungen und Neubauten werden zusätzlich rund 200 Mitarbeiter*innen eingestellt. Auch der Vertrieb in allen Märkten Europas soll weiter ausgebaut werden. Mit einem hoch gesteckten Ziel: "Wir wollen in unserer Branche europaweit der attraktivste Arbeitgeber sein", sagt Geschäftsführer Tim Bauder.

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