Homag schließt Werk in Hemmoor

Homag
19.11.2019

 
Der deutsche Maschinenbauer passt seine Produktionskapazitäten an und rüstet sich mit einem Maßnahmenpaket für die Zukunft.
Auch Homag spürt die schwächelnde Konjunktur - mit Strukturmaßnahmen stellt man sich für die Zukunft auf.
Auch Homag spürt die schwächelnde Konjunktur - mit Strukturmaßnahmen stellt man sich für die Zukunft auf.

Der Umsatz der Homag Group ist in den ersten neun Monaten 2019 zwar leicht gestiegen, doch der Maschinenhersteller verzeichnet einen geringeren Auftragseingang als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hier zeige sich die schwächere Konjunktur, die im gesamten Maschinenbau zu einer Investitionszurückhaltung der Kunden führe, so Homag in einer Aussendung. Insbesondere in China und auch in Deutschland sei die Nachfrage weiter verhalten, sagt der Vorsitzende des Vorstands, Pekka Paasivaara.

Die Homag Group hat ihren Umsatz in den ersten drei Quartalen 2019 leicht auf 957 Mio. Euro (Vorjahr: 937 Mio. Euro) gesteigert. Der Auftragseingang lag mit 907 Mio. Euro unter dem hohen Wert des Vorjahres (1047 Mio. Euro), und der Auftragsbestand belief sich zum 30. September 2019 auf 560 Mio. Euro (30.09.2018: 666 Mio. Euro). Das operative Ebit ging auf 58,5 Mio. Euro (Vorjahr: 65,2 Mio. Euro) zurück.

Anpassung der Produktionskapazitäten und Stellenabbau

Homag will sich mit einer Optimierung der Produktionsstruktur und der Anpassung der Produktionskapazitäten für die Zukunft rüsten. Dazu gehören die Stillegung der Produktion am Standort Hemmoor (Niedersachsen) sowie weitere strukturelle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Die Produkte, die bislang im Werk Hemmoor entstehen, werden künftig von anderen Werken in Deutschland und Polen übernommen.

Teil der Maßnahmen ist auch der bereits eingeleitete Zusammenschluss der Business Units Automation und Systems. Die Zentralisierung der Ersatzteil-Logistik sowie vorzeitige Pensionseintritte in indirekten Bereichen sind ebenfalls geplant. Insgesamt werden durch diese Umstellungen bei Homag in Deutschland rund 350 Stellen entfallen.

Durch die Einsparungen könne man stärker in Zukunftstechnologien und die Effizienz seiner Standorte investieren, heißt es seitens des Unternehmens. Dazu zählen Investitionen in die Digitalisierung, eine weiter verbesserte IT/Software-Struktur und Innovationen im Produktportfolio. Die Investitionen in die bestehenden Standorte werden fortgesetzt, ebenso wie die bereits laufende Einführung des effizienten Produktionssystems. (red/homag) www.homag.com

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