Kampf dem Schimmel – Baumängel vermeiden
Nicht nur durch Kondenswasser bei nicht ausreichendem Lüften, sondern auch durch undichte Fenster, Dächer, Keller, Risse in Fassaden oder leckende Leitungen kann Feuchtigkeit ins Haus kommen. Bauliche Folgeschäden durch übermäßige Wasserdampfkondensation im Inneren von Bauteilen und erhebliche bauphysikalische Mängel infolge Wasserdampfkondensation an der Oberfläche von Bauteilen mit der dadurch geförderten Schimmelpilzbildung sind aus der Alltagspraxis gut bekannt.
Wie das perfekte Raumklima bereits bei der Planung berücksichtigt werden kann, beschreibt die aktualisierte ÖNorm B 8110-2 „Wärmeschutz im Hochbau – Teil 2: Wasserdampfdiffusion, -konvektion und Kondensationsschutz“. „Nachweise über die Einhaltung der feuchtigkeitstechnischen Belastbarkeit von Baukonstruktionen einerseits und der Nichtüberschreitung der zulässigen Feuchtigkeitsbelastung durch das Innenraumklima andererseits sind im Gewährleistungsfall für Planer und Bauausführende wichtig“, betont Stefan Wagmeister, Manager des Komitee 175 „Wärmeschutz von Gebäuden und Bauteilen“ bei Austrian Standards. „Allerdings müssen auch die Benutzer der Räume auf Möblierung achten sowie ausreichend lüften bzw. heizen. Nur so können in der Praxis Kondensationsschäden und Schimmelbildung vermieden werden.“
Die technisch überarbeitete ÖNorm B 8110-2 wurde u. a. durch die Methodik zur Ermittlung des Wasserdampfeintrags in das Innere von Bauteilen durch Wasserdampfkonvektion und zur Ermittlung des Innenklimas unter Verwendung der Daten aus der ÖNorm EN ISO 13788 ergänzt. Weiters beinhaltet sie nachweisfreie Konstruktionen, bei denen schadenverursachendes Kondensat im Konstruktionsinneren bei sachgerechter Planung und Ausführung als vermieden gilt.
Die neuesten Entwicklungen der ÖNormen werden in Kooperation mit Austrian Standards präsentiert.