Bauwirtschaft
Schwache Baukonjunktur reißt Fenstermarkt mit
Die schwächelnde Baukonjunktur des Jahres 2023 war am Fenstermarkt besonders deutlich zu spüren. Laut aktuellem "Branchenradar Fenster in Österreich" schrumpften die Herstellererlöse um satte 7,9 Prozent. Wobei sich die Verkaufspreise im Schnitt nochmals um nahezu acht Prozent gegenüber 2022 erhöhten. Insgesamt wurden laut Branchenradar im Jahr 2023 am österreichischen Markt 950 Millionen Euro umgesetzt.
Neubau und Sanierung vom Rückgang betroffen
"Für den Rückgang waren der Neubau und das Sanierungsgeschäft gleichermaßen verantwortlich. Im Vergleich zu 2022 sank im Neubau der Umsatz um knapp neun Prozent, in der Sanierung um rund sieben Prozent", so die Marktforscher.
Dramatisch eingebrochen sei dabei die Nachfrage nach Fenstern für Einfamilienhäuser, sie schrumpfte um mehr als 18 Prozent. Damit erreichte sie den tiefsten Stand der letzten dreißig Jahre. Aus gutem Grund, wie die Analysten erklären: "Für neue Fenster musste man um 30 Prozent mehr investieren als noch drei Jahre davor. Die staatlichen Förderungen von Bund und Ländern federten den Preisauftrieb bestenfalls zur Hälfte ab".
Auch im heurigen Jahr rechnen sie nicht mit einer Besserung der Marktlage, wenngleich die Sanierung vermutlich für leichte Wachstumsimpulse sorgt. "Da nun wohl die Fensterpreise unter Druck kommen, der Bedarf im Neubau aber weiter schrumpft, rechnen wir für 2024 sogar mit einem Umsatzminus von rund 10 Prozent", so Studienautor Andreas Kreutzer. Doch: "Die Sanierung kann die Delle im Neubau keinesfalls auffüllen", ist Kreutzer sicher.
(bt)