Nachfrage nach Sanitärprodukten unterschiedlich

Sanitär
05.04.2018

Von: Redaktion Gebäudeinstallation
Der Markt für Sanitärprodukte entwickelte sich 2017 in Österreich zwar erfreulich. Dennoch konnten den Aufschwung nicht alle Warengruppen nutzen.
Grafik: Marktentwicklung Sanitärprodukte total | Hersteller-Umsatz 2017 nach Produktgruppen
Grafik: Marktentwicklung Sanitärprodukte total | Hersteller-Umsatz 2017 nach Produktgruppen

Aktuelle Daten von Marktstudien zu Sanitärprodukten in Österreich von BRANCHENRADAR.com Marktanalyse zeigen auf, wie es in den einzelnen Bereichen 2017 verlief. Alles in allem entwickelte sich im vergangenen Jahr der Markt für Sanitärprodukte (Badezimmer + Toiletten) erfreulich. Die Herstellererlöse wuchsen insgesamt um 2,4 Prozent gegenüber 2016 auf 207,7 Millionen Euro. Der Anstieg war zum überwiegenden Teil nachfragegetrieben, infolge einer robust wachsenden Neubauproduktion. Ein Umsatzplus gab es allerdings nur in drei von sechs erfassten Warengruppen.

Badewannen am meisten gefragt

Der Markt für Badewannen wuchs um 4,5 Prozent auf 25,5 Millionen Euro, Sanitärkeramik und Sanitärarmaturen (ohne Küchenarmaturen) um jeweils 4,2 Prozent auf 52,4 Millionen Euro bzw. 66,3 Millionen Euro. Bei Sanitärkeramik entwickelten sich insbesondere WC-Schalen (+4,6 % ) und Waschtische (+5,1%) dynamisch. Bei Sanitärarmaturen trugen alle Produktgruppen signifikant zum Umsatzwachstum bei, am stärksten Wannenarmaturen.

Duschen weniger gut

Weniger gut lief es hingegen in allen Warengruppen rund ums Duschen. Und das aus gutem Grund, war das Neubauwachstum doch vor allem auf den geförderten Geschoßwohnbau zurückzuführen, in dem die Installationsquote von Duschen doch deutlich unter jener in Eigen- oder Wohnheimen bzw. Übernachtungseinrichtungen liegt. Dadurch profitierten etwa Duschtassen und Sanitärabläufe vom wachsenden Neubau nur bedingt. Infolge sank der Herstellerumsatz mit Duschwänden moderat um 0,4 Prozent auf 33,3 Millionen Euro. Der Markt für Duschtassen gab um 0,9 Prozent auf 17,2 Millionen Euro nach, wobei der Rückgang durch eine robust wachsende Nachfrage nach vergleichsweise höherpreisigen bodengleichen Modellen gebremst wurde.
Besonders stark war die Kontraktion allerdings bei Sanitärabläufen und Duschrinnen, nicht zuletzt, weil sich die Anbieter einen beinharten Preiswettbewerb lieferten. Infolge sanken die Herstellererlöse substanziell um 5,4 Prozent auf 13,0 Millionen Euro.

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Haustechnik