Niederösterreich

Dämmstoffhersteller Brucha insolvent

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31.01.2024

Rund 500 Dienstnehmer*innen und ca. 700 Gläubiger sind von der Insolvenz des Dämmstoffproduzenten Brucha im niederösterreichischen Michelhausen betroffen.
Über das Vermögen der Firma Brucha wurde am 31. Jänner 2024 am Landesgericht St. Pölten der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt.
Über das Vermögen der Firma Brucha wurde am 31. Jänner 2024 am Landesgericht St. Pölten der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt.

Über das Vermögen der Firma Brucha Gesellschaft m.b.H. wurde am 31. Jänner 2024 am Landesgericht St. Pölten laut Creditreform und KSV 1870 der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Von der Insolvenz sind laut Kreditschutzverbänden rund 504 Dienstnehmer*innen und ca. 700 Gläubiger betroffen. Das freie Aktivvermögen betrage im Liquidationsfall rund 34,4 Mio. Euro, dem stehen Verbindlichkeiten von rund 75 Mio. Euro gegenüber, informiert Creditreform. 

Dämmstoffproduzent seit 1948

Brucha produziert in Michelhausen seit 75 Jahren hochwertige Dämmstoffe für Industrie- und Gewerbebauten. Aktuell betreibt das Familienunternehmen folgende Geschäftsbereiche: die Produktion und den Verkauf von Dämmpaneelen, EPS-Dämmplatten, modularen Kühl- und Gefrierzellen, Türen sowie Zubehör wie Kantteilen. Vertrieben werden die Produkte für Österreich und in Deutschland durch die Brucha Paneel GmbH sowie weltweit durch weitere kleinere Schwesterunternehmen.

Mehrere Gründe für Überschuldung

Laut dem Unternehmen resultiert die Überschuldung aus mehreren Faktoren: Verantwortlich seien fehlerhafte Investitionsentscheidungen, das Festhalten an unrentablen Geschäftsbereichen und Niederlassungen trotz anhaltender Verluste sowie eine unzureichende finanzielle Planung und Überwachung. 
"Brucha setzt alle Energie in den Fortbestand und die Reorganisation des Unternehmens. Es wird aktuell weiter voll umfänglich produziert sowie die Kundenanfragen und Aufträge in gewohnter Weise ausgeführt", liest man aktuell auf der Homepage des Unternehmens.
Den Gläubigern wird laut Creditreform ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplans, angeboten.

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