Jahresbilanz

Erwartbarer Rückgang bei Eggers Geschäftszahlen

Bilanz
01.08.2024

Von: Redaktion Tischler Journal
Mit einem Umsatz von 4,13 Milliarden Euro liegt die Egger Gruppe um 7,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. "Das schmerzt", so Finanzvorstand Thomas Leissing. Allerdings sei das erwartbare Minus weniger mengenbedingt, als vielmehr preisbedingt, schränkt er ein.
Das Management von Egger
Die Egger Gruppenleitung (v. l.): Thomas Leissing, Frank Bölling, Michael Egger jun. und Hannes Mitterweissacher

Rückgang der Baugenehmigungen

Der Umsatzrückgang von 7,1 Prozent (auf 4,132 Milliarden Euro) und ein Rückgang des Ergebnisses (EBITDA) um 18,1 Prozent (auf 493,6 Millionen Euro) seien zwar schmerzlich, erklärt Finanzvorstand Thomas Leissing. Allerdings: "Unter den gegeben Rahmenbedingungen ist das akzeptabel."

Insbesondere der Markteinbruch am Wohnungsmarkt macht Egger zu schaffen. Inflation und Teuerung führen zu einem deutlichen Rückgang der Baugenehmigungen und in der Folge zu einem Preisdruck.

Gefragte Dekore

Während die Nachfrage im Bereich Building Products (Produkte für den konstruktiven Holzbau und Fußboden) stark einbrach (minus 22 Prozent Umsatz gegenüber dem Vorjahr), sorgte die neue Kollektion Dekorativ 24+ für gute Auftragseingänge.

So erwirtschaftete der Bereich Decorative Products im Geschäftsjahr 2023/2024 einen unkonsolidierten Umsatz von 3.629,0 Mio. EUR ( minus 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Auch die vergleichsweise hohe Eigenkapitalquote von 43,5 Prozent streicht das Unternehemn positiv hervor.

Vorsichtiger Blick in die Zukunft

Da die gesamtwirtschaftlichen Aussichten nach wie vor nicht rosig sind, blickt das Management von Egger mit gedämpfter Zuversicht ins kommende Geschäftsjahr.

Wesentliche Rahmenbedingungen für das global tätige Unternehmen sind neben den schwachen Märkten und dem daraus resultierenden Preisdruck vor allem geopolitische Krisen wie der Russland-Ukraine-Krieg, die Hyperinflation, der Markteinbruch in Argentinien sowie der anhaltende Konflikt im Nahen Osten.