Egger Holzwerkstoffe

Moderates Plus

Bilanz
27.07.2023

Von: Redaktion Handwerk + Bau
Die Egger Gruppe blickt auf ein äußerst volatiles Geschäftsjahr 2022/23 zurück, auch für 2023/24 sind die Erwartungen gedämpft. Um weiterhin ein stabiles Wachstum zu garantieren, setzt der Holzwerkstoffhersteller u. a. auf eine weitere Verbesserung seiner Nachhaltigkeitsleistung.
Egger Gruppenleitung
Die Egger Gruppenleitung im Rahmen der heurigen Jahrespressekonferenz Ende Juli: Thomas Leissing, Hannes Mitterweissacher, Frank Bölling und Michael Egger jun. (v.l.)

Das Unternehmensumfeld des internationalen Holzwerkstoffherstellers war gekennzeichnet von stark steigenden Zinsen, hoher Inflation, rückläufigen Neubauzahlen, schwankenden Rohstoff- und Energiemärkten sowie geopolitischen Unsicherheiten. Trotz dieser Herausforderungen kann die Egger Gruppe über eine stabile Entwicklung berichten. Sie erwirtschaftete einen gruppenweiten Umsatz von 4,45 Milliarden Euro und ein Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ) von 602,5 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. "Wir freuen uns, dass wir insbesondere in der aktuell herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr abschließen konnten. Die letzten Jahre sind für unsere Branche als außergewöhnlich einzustufen, die Nachfrage nach unseren Produkten war während der Pandemie aufgrund des einhergehenden Cocooning-Effekts extrem hoch. Wir sehen nun eine Rückkehr unserer wesentlichen Kennzahlen auf ein stabiles und langfristig nachhaltiges Niveau", so Thomas Leissing, Gruppenleitung Finanzen/Verwaltung und Sprecher der Gruppenleitung, bei der Jahrespressekonferenz, die am 26. Juli 2023 am Stammsitz in St. Johann in Tirol stattfand.

Gedämpfte Erwartungen

Nachhaltigkeit im Fokus
Kreislaufwirtschaft im Zentrum: Schon jetzt stammen 65 Prozent des eingesetzten Holzes aus Nebenprodukten oder Recycling. Mit gezielten Investitionen will Egger diese Quote weiter erhöhen.

Die anhaltende Krise in der Ukraine, die volatilen Energie- und Rohstoffmärkte, die in wesentlichen Absatzregionen anhaltend hohe Inflation und weitere drohende geopolitische Krisen sowie die enormen Herausforderungen des Klimawandels sind bestimmende Elemente im gesamtwirtschaftlichen Ausblick. Für Egger ergeben sich aus der Währungsentwicklung in Argentinien zusätzliche Herausforderungen. Der Ausblick in der Umsatz- wie auch der Ergebnisentwicklung der Gruppe ist daher gedämpft. "Eine Vorausschau für die nächsten Monate ist überaus schwierig. Wir sind dennoch überzeugt, dass wir mit unserer strategischen Ausrichtung des langfristigen Wachstums aus eigener Kraft die richtigen Weichen gestellt haben. Wir setzen weiterhin auf Produktvielfalt, Marktdiversifizierung, stabile Beziehungen mit unseren Partnern und stetige Innovationen für unsere Kunden. Zudem werden wir uns stark auf eine weitere Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsleistung fokussieren" so Thomas Leissing. Schon jetzt stammen 65 Prozent des eingesetzten Holzes aus Nebenprodukten oder Recycling. Mit gezielten Investitionen will Egger diese Quote weiter erhöhen. (gh)